ÖFB-Legionär Marco Friedl führt die Ecke für Werder aus.

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Berlin – Der Kampf um den Europacup in der deutschen Fußball-Bundesliga bleibt spannend. Während der VfL Wolfsburg am Samstag in der 29. Runde zuhause Eintracht Frankfurt 1:2 unterlag, siegte Hoffenheim in Mainz 1:0 – beide Clubs halten nun auf den Plätzen 6 und 7 bei je 42 Punkten. Im Abstiegskampf feierte Werder Bremen ein wichtiges 1:0 bei taumelnden Schalkern, Augsburg verlor bei Hertha Berlin 0:2.

In Mainz holte ÖFB-Legionär Christoph Baumgartner, der zuletzt mit zwei Toren und einem Assist geglänzt hatte, die erste Großchance heraus: Steven Zuber scheiterte beim Foulelfer aber Goalie Florian Müller (27.). Kurz vor der Pause sorgte dann Ihlas Bebou (43.) für den entscheidenden Treffer für die TSG, bei der Stefan Posch durchspielte, Philipp Grillitsch aufgrund einer Adduktorenblessur aber fehlte. Mit dem zweiten Sieg in Folge brachte sich Hoffenheim endgültig ins Rennen um die Europa-League-Plätze zurück.

Wolfsburg verliert gegen Eintracht

Denn Wolfsburg ließ im Duell der beiden österreichischen Trainer erneut zuhause Federn. Nach einer unglücklichen Aktion von Ex-Salzburger Marin Pongracic im Strafraum gingen Adi Hütters Frankfurter durch Andre Silva (27.) in Führung. Kevin Mbabu sorgte zwar für das 1:1 (58.), Daichi Kamada machte im Finish (85.) aber den Sieg der Gäste nach sechs Partien ohne vollen Erfolg perfekt. Frankfurt mit Martin Hinteregger aber ohne den gesperrten Stefan Ilsanker entfernte sich wieder von den Abstiegsplätzen, Wolfsburg von Coach Oliver Glasner und Xaver Schlager setzte mit der zweiten Heimniederlage in Folge den Zick-Zack-Kurs fort.

Bremen und Marco Friedl nutzten die Schalker Krise perfekt, siegten bei den viel zu passiven "Knappen" mit Alessandro Schöpf (spielte durch), Michael Gregoritsch (bis 58.) und Guido Burgstaller (ab 80.) dank des Treffers von Leonardo Bittencourt (32.) 1:0 und sind nur noch zwei Punkte vom Relegationsplatz bzw. drei vom rettenden 15. Rang entfernt, den aktuell Mainz einnimmt.

München rast Richtung Titel

Bayern München eilt indes weiter unbeirrt der 30. Meisterschaft entgegen. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick spielte sich bei ihrer 5:0 (2:0)-Gala gegen ein bedauernswertes Fortuna Düsseldorf phasenweise in einen Rausch und gewann auch das vierte Spiel seit dem Liga-Restart. Damit trennen den Rekordmeister nur noch höchstens drei Erfolge aus fünf Partien vom nächsten Titel.

Ein Eigentor von Mathias Jörgensen (15.), Benjamin Pavard (29.), Toptorjäger Robert Lewandowski (43., 50.) und Alphonso Davies (52.) ebneten den gierigen Bayern den Weg. Lewandowski beseitigte mit seinen Saisontreffern Nummer 28 und 29 einen kleinen Makel: Er hat jetzt gegen alle 18 aktuellen Bundesligisten getroffen. Gegen Düsseldorf benötigte er dafür ungewöhnlich lange 423 Ligaminuten Anlauf.

David Alaba spielte bei den Bayern durch. Bei Düsseldorf kamen Kevin Stöger (bis zur 57. Minute) und Markus Suttner (ab der 66. Minute) zum Einsatz. (APA; sid; 30.5.2020)