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Die antirassistischen Proteste halten in den USA seit Tagen an.

Foto: MARIO TAMA / AFP / Getty

Die Tötung von George Floyd bei einer Polizeikontrolle hat in den vergangenen Tagen zu massiven Unruhen in den USA geführt. In die Diskussion über Gleichberechtigung und Polizeigewalt schaltet sich nun auch so manches IT-Unternehmen ein – und positioniert sich dabei klar.

Ein Statement

Der Softwarehersteller Google hat auf der Startseite seiner Suchmaschine eine Solidaritätsnotiz platziert. "Wir stehen hinter jenen, die nach Gleichberechtigung suchen" heißt es auf der sonst so spartanisch gehaltenen Webpage. Die Nachricht erscheint auch auf der Seite für neue Tabs im Browser Chrome – all das aber jeweils nur für aus den USA kommende User des Services.

Eine Solidaritätsnachricht von Google.
Screenshot: Redaktion

Ähnlich klingt dies von der Google-Tochter Youtube, die auf Twitter ihre Solidarität mit all jenen zum Ausdruck bringt, die gegen Rassismus und Gewalt auftreten. Zudem hat der Videostreamingdienst das gewohnte Rot seines Logos gegen Schwarz ausgetauscht, um im wörtlichen Sinne "Farbe zu bekennen". Außerdem verspricht man eine Million Dollar für Initiativen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, zu spenden.

Schon vor einigen Tagen hatte Google einen für kommende Woche angesetzten Termin abgesagt. Eigentlich hätte man am Mittwoch die erste öffentliche Betaversion für Android 11 vorstellen wollen. Angesichts der aktuellen Situation sei es aber nicht die Zeit zu feiern, betonte das Unternehmen am Freitag und verschob den Event auf unbekannte Zeit.

Twitter

Ähnlich klar positioniert sich auch Twitter. Der gerade in einem eigenen Konflikt mit US-Präsident befindliche Microblogging-Dienst hat ebenfalls das Logo ausgetauscht und sein Profil zudem mit dem Hashtag #BlackLivesMatter versehen. In einem eigenen Tweet verweist man zudem auf die seit langem anhaltende rassistische Unterdrückung, die Personen mit dunkler Hautfarbe täglich erfahren.

Facebook

Damit stehen beide Unternehmen in einem deutlichen Kontrast zu einem anderen großen Silicon-Valley-Konzern: Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte die aktuelle Situation genutzt, um sich bei US-Präsident Trump beliebt zu machen. So pochte er ausgerechnet auf strikte Meinungsfreiheit in sozialen Medien, nachdem Twitter eine Nachricht von Trump wegen "Gewaltverherrlichung" gelöscht hatte. Dies brachte ihm auch intern massive Kritik ein. (red, 31.05.2020)