Ein Fernseher.

Foto: APA

Mit den Fernsehverkäufen sieht es heuer schlecht aus: Konsumenten wollen aufgrund der aktuellen Krise mehr auf langlebige, teure Investitionen verzichten. Für Samsung, LG und Co ist das ein Strich durch die Rechnung – sie hatten gehofft, dass ihre 8K-Geräte heuer an Zulauf gewinnen. Ein Instrument wären die Olympischen Spiele gewesen, die heuer erstmals auch in 8K ausgestrahlt worden wären. Aufgrund der Krise verschieben sich Sport-Events aber allgemein – in der Vergangenheit haben diese aber zu höheren Verkaufszahlen beigetragen.

Licht mit Quantenpunkten umgewandelt

Entsprechend braucht es nun Innovation am Markt, und die könnte bei einer anderen Technik als OLED liegen – beziehungsweise einer Anpassung. Wie "c’t" berichtet, sind das in Zukunft Quantenpunkt-Leuchtdioden-Fernseher kurz QLED-TVs. Dabei wird das Licht anhand von Quantenpunkten umgewandelt. Im Großen und Ganzen ähnelt die Struktur jener von OLED-Displays, die Quantenpunkte werden zusätzlich zwischen den Materalien zum Elektronen- und Lochtransport angeordnet.

Kein günstiges Unterfangen

Sie ersetzt das LED-Rücklicht, stattdessen wird Blaulicht in den Subpixeln umgewandelt. Das Problem: Die Lebensdauer von Blau ist bei OLED die geringste, auch ist die Konvertierung selbst kompliziert und braucht Präzision, da die Farben sonst nicht satt werden. Offen ist, wie kostengünstig das Unternehmen diese Probleme ausräumen kann – OLED ist nämlich grundsätzlich nicht billig, in Kombination mit Quantenpunkten wird es noch teurer.

Auch muss Samsung künftig auf das giftige Cadmium verzichten, was aber vor allem für die Darstellung von Grün aktuell nicht gegeben ist. Aktuell ist die Verwendung ausnahmsweise durch die EU-Kommission gestattet, da es keine guten, marktreifen Alternativen gibt. (red, 1.6.2020)