Corona-Persiflage des Wiener Kollektivs von Claudia Kottal, Laura Hermann, Alev Irmak, Anna Kramer, Suse Lichtenberger und Constanze Passin.

Foto: Wiener Kollektiv Die Massnahme

Auch wenn die ersten Lockerungen in der Corona-geplagten Kultur in Kraft sind, stellt sich die Arbeit für viele Kulturschaffende nach wie vor schwierig dar. Was ohne Einschränkungen funktioniert, ist hingegen die Kreativität im virtuellen Raum. Ein Paradebeispiel hierfür ist die Webserie "Die Maßnahme" des Wiener Kollektivs, zu dem unter anderen Claudia Kottal gehört. Am 8. Juni geht es los.

Dazu haben sich die sechs Schauspielerinnen der Gruppe, zu der neben Kottal Laura Hermann, Alev Irmak, Anna Kramer, Suse Lichtenberger und Constanze Passin gehören, zur Persiflage auf die Corona-Ära zusammengefunden. Für das Comedyformat sind die Aktricen nun auch zur Kamerafrau, Produzentin, Autorin mutiert und ironisieren in je zwölf Minuten langen Folgen die aktuelle Podcast-, Videokonferenz- und Insta-Kultur.

Im Zentrum stehen sechs Frauen, die sich zur "Maßnahme" zusammengefunden haben. Was diese Zweckgemeinschaft genau ist, bleibt in kafkaesker Manier offen. Man muss jedenfalls über Wochenaufgaben mit Titeln wie "Bananen stärken den Zusammenhalt" diskutieren und zugleich Alltag, Beziehung und Erziehung unter den Hut bringen – untermalt von der Indiemusikerin Clara Luzia.

Der offizielle Start des Projekts ist der kommende Montag, wenn ab 12 Uhr auf Youtube die ersten beiden Folgen zu sehen sind. Die weiteren Ausgaben werden dann im Wochenrhythmus veröffentlicht. Stoff bietet die aktuelle Realität jedenfalls genug. (APA, 2.6.2020)