Wiener Wissenschafter sind auf der Suche nach toten Vögeln und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.
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Wien – Wiener Forscher sind im Rahmen eines Bürgerwissenschaft-Projekts der Verbreitung der vor allem für Singvögel, nicht aber für den Menschen und Haustiere gefährlichen Vogelmalaria in Ostösterreich auf der Spur. Mitmachen kann jeder, indem er den Wissenschaftern Funde von toten Vögeln meldet, die dann auf den Erreger getestet werden.

Geleitet wird das Forschungsvorhaben vom Institut für Pathologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna). Die Forscher suchen u.a. nach verendeten Meisen, Ammern, Finken und vor allem Spechten, anhand derer Überreste sie das Auftreten der die Vogelmalaria auslösenden Hämosporidien nachvollziehen können. Diese Blutparasiten, die auch Organe befallen, können bei den Tieren schwere Erkrankungen auslösen, die bis zum Tod führen können.

Welche Vogelarten sind betroffen?

Da es bereits dokumentierte Todesfälle unter Amseln gibt, wollen die Wissenschafter herausfinden, "ob auch bei anderen Vogelarten Haemosporidien derart dramatische Auswirkungen haben können. Das ist bisher so gut wie unbekannt," so Projektleiter Herbert Weissenböck.

Von der Beteiligung interessierter Bürger aus Wien, Niederösterreich und Burgenland erhoffen sich die Wissenschafter mehr über die Erkrankung zu erfahren. Die Meldeaktion ist von Juni bis Oktober anberaumt. Eine Liste der gesuchten Vögel findet sich hier. (red, APA, 4.6.2020)