Die Nationalbank und Robert Holzmann kämpfen um günstige Finanzierungsbedingungen.

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Wien/Frankfurt – Nationalbankgouverneur Robert Holzmann schließt nicht aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) künftig auch Aktien kaufen könnte. "Sag niemals nie. Wenn der Bedarf da ist, wird man diese Diskussion sicherlich führen müssen", sagte das EZB-Ratsmitglied in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der Zeitung "Die Presse". Derzeit gebe es aber keine Debatte darüber.

In den vergangenen Jahren hat die EZB im Kampf gegen eine zu niedrige Inflation und jetzt auch gegen die Folgen der Coronavirus-Pandemie vor allem Staatsanleihen und zuletzt auch mehr Unternehmensanleihen gekauft. Damit will sie für günstige Finanzierungsbedingungen sorgen. Denn der Wirtschaft droht dieses Jahr die schwerste Rezession der Nachkriegszeit.

Am Donnerstag hatte die EZB ihr Notfallprogramm gegen die Folgen der Corona-Krise ausgeweitet. Sie erhöhte das Volumen der Anleihenkäufe von 750 Milliarden auf 1,35 Billionen Euro. (APA, 7.6.2020)