Österreichische Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen haben bisher 1,5 Mrd. Euro aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 eingeworben. Das gaben am Sonntag die zuständigen Ministerien bekannt. Österreich liegt demnach mit einer Erfolgsquote von 18,2 Prozent (nach Beteiligungen bei Projekten) auf Platz zwei aller Staaten und deutlich über dem Durchschnitt (15,8 Prozent).

Insgesamt gibt es bisher 3.656 Beteiligungen österreichischer Einrichtungen an Projekten von Horizon 2020. Davon entfielen 1.354 bzw. 37 Prozent auf Unternehmen, 1.046 (29 Prozent) auf Hochschulen und 849 (23 Prozent) auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.

Überdurchschnittliche Erfolgsquote

Von den bisher eingeworbenen mehr als 1,5 Mrd. Euro gingen 563 Mio. Euro an Hochschulen, 494 Mio. Euro an Unternehmen und 383 Mio. Euro an außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Nach Programmen betrachtet waren österreichische Forscher und Firmen besonders erfolgreich im Europäischen Forschungsrat ERC (315 Mio. Euro), den Informations- und Kommunikationstechnologien ICT (213 Mio. Euro), Transport (156 Mio. Euro) und Energie (125 Mio. Euro).

Damit wurde noch vor Ende des mit Jahresende auslaufenden Programms das Ziel Österreichs erreicht, 1,5 Mrd. Euro einzuwerben. "Die erfreuliche Zwischenbilanz ist ebenso Auftrag und Motivation, die finalen Ausschreibungsrunden noch gut zu nutzen und uns optimal auf das kommende EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe vorzubereiten", hieß es von Bildungsminister Heinz Faßmann, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (alle ÖVP) und Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) sowie Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer. Ihre Häuser finanzieren das Angebot der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) bei der Unterstützung heimischen Forscher und Firmen für die Beteiligung am EU-Programm. (APA, red, 7.6.2020)