Im Streit um Gehaltskürzungen droht die British Airways der Gewerkschaft nun mit der Kündigung aller Piloten.

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Wie viele andere Fluglinien auch, macht die Krise der British Airways zu schaffen. Sollte es mit den Gewerkschaften zu keiner Einigung kommen, wolle man alle 4300 Piloten entlassen, berichtet die FAZ, um dann die erforderlichen Piloten neu einzustellen.

Insgesamt will die British Airways rund 12.000 der 42.000 Mitarbeiter abbauen, darunter 1250 Piloten. In ganz Europa könnten wegen der Krise mehr als 50.000 Personen in der Flugbranche entlassen werden. In Großbritannien sei man aber besonders gefordert, meinen British Airways, Ryanair und Easyjet.

Strenge Einreisebestimmungen

Die drei Fluggesellschaften haben die britische Regierung wegen der aus ihrer Sicht zu strengen Einreisebestimmungen scharf angegriffen. Die Vorgaben für eine 14-tägige Quarantäne von Einreisenden aus dem Ausland sei "völlig ungerechtfertigt und unverhältnismäßig", heißt es in einem Brief der Unternehmen an die Regierung.

Die Regeln seien vor allem bei EU-Ländern mit geringeren Corona-Infektionszahlen irrational. Ab Montag muss sich fast jeder Einreisende für zwei Wochen isolieren und angeben, wo genau dies geschehe. Verstöße sollen mit Geldstrafen geahndet werden.

Rechtliche Schritte angedacht

Die Vorgaben würden dazu führen, dass de facto nur sehr wenige Personen ein- oder ausreisen werden. In dem Schreiben wird angedeutet, dass die Unternehmen bald rechtliche Schritte einleiten könnten. Willie Walsh, der Chef der British-Airways-Mutter IAG, hatte zuletzt schon gesagt, die Branche sei von der Politik nicht einbezogen worden.

Seit März steht der weltweite Flugverkehr wegen der Coronavirus-Pandemie weitgehend still. Viele Airlines hoffen ab Juli auf eine Erholung. Doch die Regeln auf der Insel könnten dies erschweren. Großbritannien ist deutlich stärker von Corona betroffen als viele andere europäische Staaten. (red, APA, 7.6.2020)