Autos blieben auf der Straße stecken.

Foto: APA / STEFAN MAYER

Rund 900 Feuerwehrmitglieder waren in ganz Niederösterreich im Einsatz. Im Bild die Situation im Raum Waidhofen an der Thaya.

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Auch Felder waren überflutet.

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Melk/Waidhofen a.d. Thaya – Durch extreme Witterung mit anhaltendem Starkregen ist es in Niederösterreich am Sonntagabend zu zahlreichen Murenabgängen und Überflutungen gekommen. Auf der B33 ereigneten sich acht Murenabgänge. Auf der Westautobahn (A1) wurden im Gemeindegebiet von Schollach, Bezirk Melk, alle Fahrstreifen überflutet, teilte die niederösterreichische Polizei Montagfrüh mit.

Die Fahrbahn auf der B33 war zwischen den Ortsgebieten Schönbühel und Aggsbach/Dorf teilweise bis zu ein Meter hoch verschüttet und unpassierbar. Fünf Fahrzeuglenker waren kurzfristig zwischen den Muren eingeschlossen. Die Aufräumarbeiten werden voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Straßen unter Wasser

Auch im Bezirk Waidhofen an der Thaya führte der enorme Niederschlag zu schweren Überflutungen, wie das Bezirksfeuerwehrkommando Waidhofen mitteilte. Im Stadtgebiet von Waidhofen an der Thaya mussten mehrere Kanaldeckel gesichert werden, nachdem die Wassermassen die Deckel herausgedrückt hatten. In der Gemeinde Karlstein an der Thaya standen Keller und Garagen unter Wasser. Schlamm und Geröll wurden auf die Verkehrswege gespült, und ganze Straßen standen komplett unter Wasser.

Die Landesstraße 59 wurde im Bereich des sogenannten Holzgrabens überflutet. Auch hier war ein Pkw-Lenker in seinem Fahrzeug eingeschlossen und wurde von der Feuerwehr befreit. Die B5 stand im Bereich Alt-Waidhofen unter Wasser, ebenso kurzfristig die Landesstraße 60 bei Matzles. In Rafingsberg (Gemeinde Windigsteig) errichteten die Einsatzkräfte einen Hochwasserschutz aus Sandsäcken. Die Landesstraße 8117 zwischen Loibes und Karlstein auf Höhe der Motocross-Strecke musste vorübergehend gesperrt werden. In Kautzen kam es nach nur 24 Stunden erneut zu Unwetterschäden. Gewaltige Wasser- und Schlammmassen vermurten die Landesstraße 8172.

Gegen Mitternacht beruhigte sich die Lage im Bezirk Waidhofen an der Thaya wieder. In Summe waren in dem Bezirk am Sonntag 380 Mitglieder von 32 Feuerwehren eingesetzt. (APA, 8.6.2020)