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Foto: Reuters

Kann ein Mensch sich völlig ändern? Mark Wahlberg würde das wohl bejahen. Ursprünglich als Musiker (Marky Mark) bekannt geworden, machte der heute 49-jährige Wahlberg später als Schauspieler und Produzent Karriere, war einmal für die beste Nebenrolle in The Departed Oscar-nominiert und widmete sich ab 2001 mit seiner eigenen Stiftung benachteiligten Jugendlichen.

Der letzte Punkt hängt wohl damit zusammen, dass Wahlbergs eigene Jugend katastrophal ausfiel – mit 13 war er bereits kokainabhängig. Zwei Jahre später ist die erste rassistisch motivierte Gewalttat Wahlbergs dokumentiert: Zusammen mit drei Freunden warf er mit Steinen nach drei schwarzen Kindern, die er das N-Wort hieß, und drohte ihnen mit dem Tod. Mit 16 schlug er auf der Straße einen Vietnamesen bewusstlos, am selben Tag schlug er noch einem weiteren vietnamesischen Mann aufs Auge. 45 Tage saß er dafür im Gefängnis.

Zu wenig, zu spät

Noch 2014 versuchte Wahlberg sein Vorstrafenregister beim Massachusetts Parole Board löschen zu lassen – seine Taten würden ihm unglaublich leidtun, und er würde alles daransetzen, ein besserer Mensch zu werden. 2016 bereute er allerdings seinen Versuch, seine Taten unter den Teppich kehren zu wollen, und ließ die Begnadigungsanfrage fallen. Bei vielen seiner Opfer entschuldigte er sich spät aber doch.

Dass Wahlberg sich in einem Instagram-Post nun betroffen zum Tod George Floyds äußert, stößt dennoch vielen Menschen sauer auf.

Seine eigene Vergangenheit wurde nun wieder zum Thema auf sozialen Medien wie Twitter. Dass gerade er, dessen Karriere seine rassistische Vergangenheit keinen Abbruch getan hat, sich nun zu George Floyd äußert, empfinden viele als geschmacklos. (red, 8.6.2020)