So stellt sich die Stadt Wien diesen Sommer Zuschauerflächen bei Freiluftevents vor. Wie groß ist aber die Bereitschaft des Publikums, solche zu besuchen?

Foto: APA/STADT WIEN MARKETING

Wien – Während das Kulturleben nach den Beschränkungen durch die Coronakrise schön langsam wieder hochgefahren wird, ist die Sehnsucht der Bevölkerung nach Großevents offenbar noch verhalten. Einer repräsentativen Umfrage von Marketagent zufolge wollen 60 Prozent Veranstaltungen im Freien mit über 1.000 Personen "eher nicht" bzw. "auf gar keinen Fall" besuchen, indoor sind es gar 70 Prozent.

Umgekehrt gaben nur 16,2 bzw. 13,8 Prozent der im Auftrag der Cayenne Marketingagentur befragten Personen an, "auf jeden Fall" oder "eher" entsprechende Angebote wahrnehmen zu wollen. Events dieser Größenordnung sind nach derzeitigem Stand ab 1. August wieder möglich. Größer ist hingegen die Bereitschaft, kleinen Indoor-Veranstaltungen (40 Prozent sind hier "auf jeden Fall" oder "eher" dabei) oder Freiluftevents (etwas mehr als 47 Prozent) beizuwohnen.

Digitale "Hybrid-Events"

Für Wolfgang Übl von der Cayenne Marketingagentur bedeute dies, dass sich die Branche "verstärkt auf vollständige Hybrid-Events einstellen" müsse, also die Integration von digitalen Angeboten wie Livestreaming oder Social-Media-Walls. So könne man auch die entsprechenden Zielgruppen direkt erreichen. "Diese neue Form eines emotionalen Live-Erlebnisses wird auch in Zukunft – selbst nach Ende der Coronakrise – aufgrund der aktuellen Erfahrungen verstärkt nachgefragt werden", wurde er am Dienstag in einer Aussendung zitiert (APA, 9.6.2020).