Kroatien macht einen Schritt von Kuna hin zu Euro.

Foto: EIBNER/Joachim Hahne; via www.imago-images.de

Zagreb – Das jüngste EU-Mitglied Kroatien möchte im Juli in das "Euro-Wartezimmer" eintreten. In einem Brief an seine europäischen Amtskollegen und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat der kroatische Regierungschef Andrej Plenković um Unterstützung für den kroatischen Beitritt zum Wechselkursmechanismus (ERM II) gebeten, berichteten kroatische Medien.

"Es liegt im Interesse Kroatiens, unverzüglich mit der Euroeinführung zu beginnen", betonte Plenković in dem Brief. Das Ziel sei, noch im Juli dem ERM II beizutreten, hieß es weiter. Kroatien hatte im Juli 2019 die Teilnahme am Wechselkursmechanismus offiziell beantragt.

EZB-Gesundheitscheck

Plenković wies darauf hin, dass Kroatien bereits Anfang Mai – vor dem Zeitplan – alle Bedingungen und Verpflichtungen für den Beitritt zum ERM II erfüllt habe. Eine zusätzliche Bestätigung dafür, dass das Land für das Wechselkursmechanismus und die Bankenunion bereit sei, sieht er darin, dass fünf kroatische Banken den Gesundheitscheck der Europäischen Zentralbank (EZB) bestanden haben. Laut dem Ergebnis der umfassenden Bewertung, das vergangene Woche bekannt wurde, weist keine der fünf Banken Kapitalmängel auf, teilte die kroatische Regierung laut Medien am Dienstag mit. (APA, 10.6.2020)