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Hat eine Untersuchung von Polizeigewalt gegen ausländische Journalisten in Aussicht gestellt: US-Außenminister Mike Pompeo.


Foto: Reuters/Andrew Harnik

Washington – US-Außenminister Mike Pompeo hat eine Untersuchung von Polizeigewalt gegen ausländische Journalisten am Rande der Anti-Rassismus-Proteste in Aussicht gestellt. Einige Staaten hätten "Besorgnis" über eine "unangemessene" Behandlung von Reportern zum Ausdruck gebracht, sagte Pompeo am Mittwoch in Washington.

Das von ihm geführte Außenministerium werde auf "angemessene Weise" mit diesen "Vorwürfen" umgehen. "Wir werden unser Bestes tun, sie zu untersuchen." Bei den Protesten nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz waren Sicherheitskräfte wiederholt gewaltsam gegen Journalisten aus dem In- und Ausland vorgegangen. So wurde ein Fernsehteam der Deutschen Welle in der Großstadt Minneapolis vor laufender Kamera mit Gummikugeln beschossen.

Journalistische Arbeit behindert

Bei der Auflösung einer friedlichen Demonstration nahe des Weißen Hauses in der Hauptstadt Washington schlugen Polizisten zudem auf zwei australische Reporter ein. Wiederholt wurden Journalisten festgenommen oder auf andere Weise an der Arbeit behindert.

Journalisten-Organisationen kritisierten das Vorgehen der US-Polizei scharf. UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet verurteilte "beispiellosen Angriffe" auf Journalisten. Sie verwies dabei auf Berichte, wonach mindestens 200 Journalisten von der Polizei angegangen wurden. (APA/AFP, 11.6.2020)