Unter den besten 500 Hochschulen sind neben der Uni Wien auch die Technische Uni Wien, die Uni Innsbruck, die Technische Uni Graz sowie die Johannes-Kepler-Uni Linz.

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Auf den vordersten Rängen tut sich wenig. Seit Jahren werden Hochschulrankings von US-amerikanischen Unis dominiert – so auch beim aktuellen QS World University Ranking. Österreichische Hochschulen konnten zum Teil aber Plätze gutmachen. In der 17. Auflage des Rankings der internationalen Hochschulanalysten QS Quacquarelli Symonds schaffte es die Universität Wien erstmals in die Top 150 und konnte sich im Vergleich zum Vorjahr um vier Plätze verbessern.

Der Grund dafür liegt vor allem beim Faktor Academic Reputation, der das Ansehen einer Universität in der globalen akademischen Gemeinschaft misst. Insgesamt sind acht österreichische Unis unter den 1000 gelisteten Hochschulen. Davon haben sich sechs im Vergleich zum Vorjahr verbessert und zwei verschlechtert. Unter den besten 500 Hochschulen sind neben der Uni Wien auch die Technische Uni Wien (von Platz 192 auf 191), die Uni Innsbruck (von 266 auf 265), die Technische Uni Graz (von 311 auf 275) sowie die Johannes-Kepler-Uni Linz (von Platz 412 auf 362).

Alle acht Hochschulen in Österreich haben sich aber beim Faktor Employer Reputation verschlechtert. Die besten Werte bei diesem Faktor bekam die TU Wien. Grundlage für diese Bewertung liefert der QS Employer Survey unter 51.000 Arbeitgebern (Personalverantwortliche und Geschäftsführer). Sie wies den Absolventen der TU Wien die besten Werte bei der Beschäftigungsfähigkeit aus.

Praktika als Lösung?

"Um sich weiterhin zu verbessern, müssen die österreichischen Universitäten einen Weg finden, ihre Anerkennung unter Arbeitgebern zu verbessern. In diesem Faktor haben sie im letzten Jahr an Boden verloren. Mögliche Wege sind die Aufnahme von Praktika in den Studiengang. Zudem können sie projektbasierte Lernerfahrungen schaffen, die in Zusammenarbeit mit Unternehmen erstellt und durchgeführt werden", rät QS-Forschungsdirektor Ben Sowter.

Auf den Plätzen eins bis drei liegen – so wie auch im Vorjahr – das Massachusetts Institute of Technology (MIT), gefolgt von der Stanford University und der Harvard University. Auf Platz fünf kommt die University of Oxford als beste europäische Hochschule, Platz sechs belegt die ETH Zürich. Sie ist weiterhin die führende Universität Kontinentaleuropas. Mit der École Polytechnique Fédérale de Lausanne auf Rang 14 schaffte es eine zweite Hochschule aus der Schweiz in die Top 20. Außer diesen beiden Hochschulen schaffte keine weitere Universität Kontinentaleuropas eine Platzierung in den Top 20.

Für das Ranking werden die Universitäten auf der Basis von sechs Indikatoren verglichen. Das meiste Gewicht (40 Prozent) hat dabei die akademische Reputation. Die Grundlage dafür liefert der Academic Survey, bei dem 94.000 Personen aus dem Hochschulbereich die Lehr- und Forschungsqualität der Unis bewerten. Jeweils 20 Prozent fallen auf die Indikatoren Betreuungsverhältnis sowie Forschungsleistung, die anhand der Zitierungen in Fachzeitschriften gemessen wird. Zehn Prozent macht der Faktor Employer Reputation aus. Jeweils fünf Prozent entfallen auf den Anteil internationaler Studierender und Lehrender. (Gudrun Ostermann, 12.6.2020)