Der erste Wiener Gemeindebezirk soll autofrei – oder zumindest verkehrsberuhigt – werden, wenn es nach den Plänen von Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) und der grünen Vizebürgermeisterin Birgit Hebein geht. Ganz einig sei man sich in manchen Punkten noch nicht, aber sowohl Figl als auch Hebein bestätigen diesbezügliche Gespräche und Pläne. Übereingekommen sei man schon, dass es für Anrainerinnen und Anrainer sowie Zulieferungen, Linienbusse und Einsatzkräfte Ausnahmen geben wird und dass der Ring vom Autoverbot ausgenommen sein wird.

Die Rotenturmstraße wurde bereits zu einer Begegnungszone umgebaut. Nun soll der gesamte erste Bezirk autofrei oder verkehrsberuhigt werden. Eine gute Idee?
Foto: www.corn.at Heribert CORN

Eine Abstimmung unter den STANDARD-Usern hat ein recht klares Bild ergeben:

Wie stehen STANDARD-User zu einem autofreien beziehungsweise verkehrsberuhigten ersten Bezirk?

Pro von User "blutteddy"

"Ja, ich bin total dafür, bei dem gut ausgebauten Netz der Wiener Linien gibt es nur sehr, sehr wenige Gründe, um in die Innenstadt mit dem Auto zu fahren. Auch finde ich es gut, dass es Ausnahmen für die Bewohner der Inneren Stadt gibt, ich bin mir auch sicher, dass man für die Parkgaragen eine befriedigende Lösung findet. Denn seien wir mal ehrlich, die komplett aufs Auto ausgelegte Infrastruktur in großen Teilen des ersten Bezirks zerstört den Charme von dieser."

Kontra von User "Zensurstelle"

"Gefühlte 50 Prozent der Parkplätze im Ersten sind reserviert für irgendwelche Diplomaten und Organisationen. Ich wette, dass die, ohne einen Cent dafür zu bezahlen, weiterhin gemütlich in die Stadt rollen. Dazu kommen noch die Anrainer, die Feuerwehrler, die Polizisten, die Garagenmieter und -besitzer, die Hotelgäste, die Post, die ganzen privaten Lieferanten, die Geschäftsinhaber, die Taxis, die Mietwägen, blabla. Außer, dass es extrem bürokratisch und kostspielig wird, wird sich nicht essenziell was ändern. Private werden ausgesperrt, das ist alles."

Wie stehen Sie dazu?

Was spricht für eine Verkehrsberuhigung der Inneren Stadt – und was dagegen? Worauf muss bei der Umsetzung jedenfalls geachtet werden? (wohl, 16.6.2020)