Daniel Koller/DER STANDARD
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Mit Soundbars kann man sehr schnell den Ton des Fernsehers oder Heimkinos aufwerten. Einmal auf dem Fernsehkasten oder an der Wand platziert, macht Fernschauen daheim deutlich mehr Spaß. Mit Arc will Sonos nun Premium-Sound fürs Eigenheim bringen. Dabei handelt es sich um eine smarte Soundbar um 900 Euro. DER STANDARD hat das Gerät ausgiebig getestet.

Ein echter Riese

Auffällig ist beim Sonos Arc anfangs die Größe. Die Soundbar ist mit einer Länge von 1,14 Metern nämlich ein wahrer Riese und dürfte auf so manchem Fernsehkasten keinen Platz finden. Insgesamt macht das Gerät einen hochwertigen Eindruck und erinnert optisch an Sonos Move – den portablen Lautsprecher des US-Herstellers.

Schnelle Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme ist recht einfach: Per HDMI eARC beziehungsweise HDMI ARC wird die Soundbar mit dem Fernseher verbunden. Als Alternative gibt es einen Adapter für einen optischen, digitalen Audioausgang. Per App wird dann die Soundbar eingerichtet. Dies ist recht einfach erklärt und dauert circa 15 Minuten. Lob gilt es auch der neuen Sonos-App auszusprechen, die nun aufgeräumter und übersichtlicher ist.

Sound verfeinern

Im Grunde war es das schon. Möchte man den Sound verbessern, kann man noch mit einem iOS-Gerät Trueplay nutzen. Dabei wird der Ton an jenen Ort angepasst, wo die Soundbar platziert ist. Möchte man Arc mit einem Sprachassistenten wie Alexa nutzen, muss auch dies in der App eingestellt werden. Danach kann man das Smartphone zur Seite legen und auch mit der Fernbedienung die Lautstärke anpassen.

Kinofeeling im Eigenheim

Zum Sound kann gesagt werden, dass dieser gut ausfällt – wenngleich der Bass etwas überrepräsentiert ist. Voll zur Geltung kommt die Soundbar in Kombination mit Subwoofern, Rücklautsprechern und Dolby-Atmos-Inhalten. Da kommt schnell das Gefühl auf, dass man im Kino sitzt. Das Format bringt nämlich eine Art 3D-Ton mit sich, sodass bei Filmen und Serien Geräusche örtlich zugeordnet werden.

Haken bei Dolby Atmos

Allerdings gibt es bei Arc einen Haken: Um Dolby Atmos genießen zu können, braucht es einen recht neuen Fernseher. Wer im vergangenen Jahr zugeschlagen hat, dürfte auf der sicheren Seite sein. Allerdings sollte man vorab recherchieren, ob das eigene Gerät den 3D-Sound nativ unterstützt. Abhilfe per Zuspielgerät kann man nicht schaffen, da die Soundbar nur einen HDMI-Ausgang aufweist und somit eine Verbindung mit dem Fernseher zwingend ist.

Gute Software-Features

Softwareseitig kann man Sonos nichts vorwerfen: Mit der App können jede Menge Einstellungen vorgenommen werden. Nützlich ist etwa der Nachtmodus, der den Bass zurückschraubt und die Lautstärke bei lauten Szenen zurückfährt. Auch die Sprachverbesserung kann sich sehen lassen: Dialogen kann man einfacher folgen, selbst wenn die Lautstärke gering ausfällt. Die Features werden nur bei der Film-, nicht bei der Audiowiedergabe tragend.

Apples Airplay 2 dabei

Apropos Audio: Sonos Arc unterstützt Apples Funkstandard Airplay 2. Somit kann man direkt mit dem iPhone oder iPad Musik über die Lautsprecher wiedergeben. Ist man kein Apple-User, kann man Musik über die Sonos-App beziehungsweise Alexa steuern. Die Sprachassistentin eignet sich allerdings eher weniger als Ansprechperson für den nächsten Musikwunsch. Hier ist das Problem aber eher bei Amazon und nicht bei Sonos zu suchen.

Thema Langlebigkeit

Zuletzt sollte noch erwähnt werden, dass man sich mit dem Kauf der Lautsprecher gewissermaßen abhängig von Sonos' Gutdünken macht. Bleiben Updates aus, wird das Gerät irgendwann unbrauchbar. Der US-Hersteller hat just Ende 2019 aufgezeigt, wie man es mit Langlebigkeit hält. So wurde Kunden nahegelegt, dass sie sich ein neues Gerät kaufen sollten – immerhin gab es dafür eine Gutschrift. Wer für die Zukunft kauft, sollte dies aber auf jeden Fall berücksichtigen.

Sonos

Fazit

Sonos Arc ist eine sehr gute Soundbar – wenn denn alles passt. Hat man einen Fernseher, der Dolby Atmos unterstützt, holt man sich um 900 Euro schnell und unkompliziert Kinofeeling ins Eigenheim. Auch mit älteren Fernsehern macht die Soundbar durchaus Spaß – das volle Potenzial kann so aber nicht entfaltet werden. Kann man bei diesem Thema und auch bei der Langlebigkeit-Thematik ein Auge zudrücken, ist Sonos Arc auf jeden Fall sein Geld wert. (dk, 21.6.2020)