Eine Frau muss sich einem Test unterziehen.

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Die letzten Infektionszahlen in Peking sorgen in China für Angst vor dem Ausbruch einer zweiten Coronavirus-Welle. Nachdem China über viele Wochen kaum noch neue Erkrankungen gemeldet hatte, war es vergangene Woche auf dem Großmarkt Xinfadi in der chinesischen Hauptstadt zu einem neuen Ausbruch gekommen, was Ängste vor einer neuen Viruswelle schürte.

Die Behörden meldeten 27 neue Covid-19-Infektionen in der Hauptstadt. Seit Donnerstag ist die Zahl damit auf 106 angestiegen, nachdem fast zwei Monate lang überhaupt keine neuen Fälle mehr gemeldet worden waren.

Strenge Maßnahmen

Es wurden weitere Beschränkungen eingeführt. Hochrisikofälle – dazu zählen etwa enge Kontaktpersonen von bestätigten Fällen – dürfen die Hauptstadt Peking nicht verlassen. Zudem wurden bestimmte Busrouten und Taxidienste am Dienstag ausgesetzt.

Die Finanzmetropole Schanghai forderte für bestimmte Reisende aus Peking eine zweiwöchige Quarantäne. 22 Nachbarschaften wurden auf die mittlere Risikostufe gesetzt. Sie sind damit verpflichtet, strenge Maßnahmen zu setzen.

Sicherheitskontrollen und Temperaturmessungen

Schon am Montag hatten die Behörden in mehreren Stadtbezirken Pekings wieder Beschränkungen eingeführt, etwa die Schließung von Schulen und Sportplätzen, Sicherheitskontrollen und Körpertemperaturmessungen in Einkaufszentren und Büros. In manchen Nachbarschaften herrschen strenge Ausgangskontrollen. Zudem mussten sich zehntausende Menschen Corona-Tests unterziehen. Die Bewohner wurden aufgerufen, Menschenmengen zu meiden.

China gilt als Ausgangspunkt der Pandemie. In den vergangenen Monaten hatte sich der Schwerpunkt aber in andere Länder verlagert. (red, Reuters, 16.6.2020)