Festnetz-Breitbandanschlüsse sind mittlerweile in der Minderheit, die meisten Anschlüsse laufen über das Mobilfunknetz.

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Die Zahl der Breitbandanschlüsse in Österreich hat weiter zugelegt. Mit Ende 2019 stieg sie im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf 10,6 Millionen Anschlüsse, teilte die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) am Dienstag mit. Die Mehrheit dieser Anschlüsse – rund drei Viertel – entfielen auf Mobile und Smartphone-Tarife, rund ein Viertel wurde über Festnetze realisiert.

Am deutlichsten stieg die Zahl der Smartphone-Tarife mit plus 4,8 Prozent, während die Zahl der festen Anschlüsse und der mobilen Datentarife im vierten Quartal 2019 nahezu unverändert blieben.

Neuer Datenrekord

Auch bei der Durchdringung schneiden Smartphone-Tarife mit knapp 150 Prozent am stärksten ab. Laut Definition der RTR beschreibt die Breitbandpenetration den Anteil der Breitbandanschlüsse im Fest- bzw. Mobilnetz an der Anzahl der österreichischen Haushalte. Festes Breitband war dagegen in 62,6 Prozent und mobile Datentarife in 54 Prozent der Haushalte vorhanden, geht aus dem Internet-Monitor 2019 der RTR hervor.

Die Datennutzung erreichte im Schlussquartal 2019 mit mehr als 1.500 Petabyte (1 Petabyte sind 1.024 Terabyte) einen neuen Höchstwert. Im Gegensatz zur Zahl der Anschlüsse machte der Konsum von festem Datenvolumen knapp doppelt so viel aus wie der Konsum von mobilem Datenvolumen.

RTR betont Wichtigkeit von Netzausbau

Mit Breitband wurden im Vorjahr rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz gemacht, im vierten Quartal alleine waren es 407 Millionen, so die RTR. Dabei entfallen rund 60 Prozent der Umsätze auf festes Breitband und knapp 39 Prozent auf mobiles Breitband. Der Rest sind Vorleistungsumsätze.

"Interessant werden sicherlich die Zahlen der letzten Monate und wie die Entwicklung heuer bis Jahresende weitergeht. Fest steht jedenfalls, dass es unbedingt notwendig ist, den Ausbau der mobilen und festen Netze voranzutreiben, um Krisensicherheit, aber auch die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Österreich zukünftig zu gewährleisten", so Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post. In der Corona-Krise hätten sich funktionierende Internetzugänge als "systemrelevant" erwiesen. (APA, 17.6.2020)