Die ATP nimmt ihren Spielbetrieb nach der Coronavirus-Pandemie am 14. August auf.

Foto: ATP

Ob Dominic Thiem in Kitzbühel antreten kann, hängt von seinem Abschneiden bei den US Open ab.

Kitzbühel – Im am Mittwoch veröffentlichten neuen Tour-Kalender der ATP bildet Kitzbühel in der zweiten Woche der US-Open den Auftakt-Event in eine europäische Sandplatz-Tour, die in Madrid und Rom weitergeführt, und in Roland Garros enden soll.

"Da wir in der zweiten Woche eines Grand Slams spielen, werden uns extra späte Deadlines eingeräumt. Zudem beginnen wir erst am Montag mit der Qualifikation. Das Hauptfeld startet am Dienstag, gespielt wird bis Sonntag", erklärt Generali Open-Turnierdirektor Alexander Antonitsch.

Österreichs Nummer 1 und Titelverteidiger Dominic Thiem könnte, sollte er bei den US Open vorzeitig scheitern, als gesetzter Spieler am Donnerstag einsteigen.

Freude bei Turnierdirektor Antonitsch

Trotz der parallel stattfindenden US-Open rechnen die Veranstalter mit einem starken Spielerfeld: "Weil danach die Sandplatz-Tour beginnt und im Moment jeder spielen möchte und froh ist, dass 2020 noch Turniere stattfinden können. Wir sind vor Madrid dran, was natürlich auch aufgrund der Höhenlage super ist", so Antonitsch.

Die Tickets für die Zuschauer werden nach den Vorgaben der Bundesregierung aufgelegt. Aufgrund der letzten Ferienwoche in vielen österreichischen Bundesländern (T, S, OÖ, K, St, V) erwarten sich die Veranstalter auch eine große Nachfrage: "Wir stehen in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden. Eventuell werden im September schon mehr als 1250 Besucher möglich sein, das gilt es jetzt auszuloten", so der Turnierdirektor.

Noch in der Warteposition befindet man sich in Wien. Die Erste Bank Open sind von 24. Oktober bis 1. November in der Wiener Stadthalle geplant. "Die Veröffentlichung des ATP-Kalenders bis in den Frühherbst ist ein erster wichtiger Schritt für das offizielle Tennis am Weg zurück. Das sind auch sehr gute Nachrichten für die Erste Bank Open 2020, die wir weiter voller Zuversicht vorbereiten werden", sagte Turnierdirektor Herwig Straka. Er hoffe auf eine Austragung vor Publikum. Die ATP hat für Mitte Juli eine weitere Aktualisierung des Turnierkalenders angekündigt.

Startschuss in Washington

Der Startschuss nach der Corona-Pause fällt am 14. August in Washington, danach geht vor den US Open auch noch das Turnier in Cincinnati über die Bühne. "Unser Ziel war es so viele Turniere als möglich neu anzusetzen", sagte ATP-Chef Andrea Gaudenzi. Die Rangliste ist seit 16. März eingefroren, wann das aufgehoben wird, steht noch nicht fest. Das trifft natürlich auch auf die Damen zu, für die am Mittwoch von der WTA ein provisorischer Kalender mit 20 Turnieren veröffentlicht wurde.

Gestartet wird bereits am 3. August in Palermo. Die WTA Finals in Shenzhen sollen von 9. bis 15. November stattfinden. Zuvor soll auch noch beim Upper Austria Ladies Linz gespielt werden. Das heuer zum 30. Mal stattfindende Turnier wurde bestätigt, allerdings noch ohne fixes Datum. Bisher war die Durchführung von 11. bis 18. Oktober geplant. "Ich bin permanent in Verbindung mit der WTA und erfahre definitiv Mitte Juli, ob unser 30-Jahre-Jubiläum zum ursprünglichen Termin oder ab 26. Oktober stattfindet", erklärte Turnierdirektorin Sandra Reichel.

Ob mit oder ohne Zuschauer wird sich auch in diesem Fall erst weisen. Laut aktuellem Stand plant die WTA, dass sämtliche Turniere ohne Zuschauer gespielt werden. Bis Oktober bleibt allerdings noch viel Zeit. "Als Berufs-Optimistin bin ich überzeugt davon, dass sich die Corona-Situation bis Oktober soweit beruhigen wird, dass wir zu unserem Jubiläums-Turnier auch Zuschauer in der Linzer Tips Arena begrüßen dürfen", sagte Reichel. (red, APA, 17.6.2020)