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Wien – Die steirische Metallurgin und Unternehmerin Iris Filzwieser ist mit 18. Juni neue Präsidentin des Forschungsnetzwerkes ACR – Austrian Cooperative Research. Sie übernimmt den Aufsichtsratsvorsitz von Martin Leitl, der sich nach 14 Jahren aus dieser Funktion zurückzieht. Mit Geschäftsführerin Sonja Sheikh und Filzwieser stehen erstmals zwei Frauen an der Spitze des KMU-Netzwerks.

Filzwieser spezialisierte sich während ihres Studiums an der Montanuniversität Leoben auf die Nichteisenmetallurgie. In der Folge arbeitete sie als Universitätsassistentin und gründete 2005 zusammen mit ihrem Ehemann, Andreas Filzwieser, im Zentrum für Angewandte Technologie der Montanuni die METTOP GmbH, ein Engineering-Unternehmen, das sich auf die Optimierung und Entwicklung von Technologien im Bereich metallurgischer Prozesse spezialisiert hat. Die vierfache Mutter fungiert auch als Geschäftsführerin des Unternehmens.

Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

Mit der ACR, in der sie seit 2014 im Beirat tätig war, will Filzwieser die Berührungsängste der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zur wissenschaftlichen Forschung minimieren, um ihr Innovationspotenzial auszuschöpfen. "Die ACR steht für ein unkompliziertes und sehr effektives Netzwerk aus unterschiedlichen außeruniversitären Forschungsinstituten auf höchstem Niveau. In Zukunft sollen die ACR-Institute in der Öffentlichkeit und bei den KMU noch bekannter werden", so Filzwieser.

"Forschung und Entwicklung gehören zu den wirksamsten Instrumenten, um unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken. Das hohe Innovationspotenzial unserer Unternehmen zu heben ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Die ACR hat hier eine wichtige Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, indem sie KMU am Beginn der Innovationskette abholt und sie dabei unterstützt, ihre Ideen auf den Boden zu bringen. Iris Filzwieser ist selbst Unternehmerin und wird in der ACR neue Impulse setzen, um diese Hebelwirkung weiter zu verstärken", erklärte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. Gemeinsam mit der neuen ACR-Präsidentin will Geschäftsführerin Sonja Sheikh "dafür sorgen, dass die ACR an Schlagkraft und Bekanntheit dazugewinnt und der Innovationsoutput der Österreichischen KMU weiter steigt".

Die derzeit 18 Mitglieder des 1954 als "Vereinigung der kooperativen Forschungsinstitute der gewerblichen Wirtschaft Österreichs" gegründeten ACR sind angewandte Forschungsinstitute, deren Spektrum von der Holzforschung Austria über das Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) bis zum Zentrum für Elektronenmikroskopie reicht. (APA, red, 18. 6. 2020)