Mittlerweile in Zadar eingetroffen: Alexander Zverev und Novak Djokovic.

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Belgrad – Der Tennis-Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat sich gegen Kritik an der Art und Weise der Austragung der von ihm initiierten Adria Tour gewehrt. "Den Regeln und Maßnahmen, die von den Institutionen der Regierung und der öffentlichen Gesundheit festgelegt wurden, sind wir vom ersten Tag an gefolgt. Wir haben die Linien nicht überschritten", sagte der Serbe bei "Eurosport" (Donnerstag).

Die erste Station der Adria-Tour, am vergangenen Wochenende in Belgrad vom Niederösterreicher Dominic Thiem gewonnen, hatte vor Zuschauern stattgefunden. Vom Einhalten von Abstandsregeln war auf vielen Bildern nichts zu sehen gewesen.

Auch ein Party-Video mit den Spielern sorgte für Aufmerksamkeit. "Es ist nicht einfach, den Leuten zu erklären, dass die Situation in den USA oder in Großbritannien eine komplett andere ist als in Serbien oder den umliegenden Ländern", sagte der 33-Jährige.

Abwarten

Bezüglich US-Open wolle Djokovic die Entwicklungen abwarten. "Derzeit kann ich nicht ja oder nein sagen. Ich wäre gerne dabei, selbstverständlich. Aber ich muss erst mal sehen, wie die Regeln sein werden", sagte der Weltranglistenerste in einem am Donnerstag veröffentlichten Video-Ausschnitt dem Tennischannel der Sinclair-Mediengruppe.

Der Grand Slam in New York soll trotz der Coronakrise wie geplant am 31. August beginnen. Das hatten die Veranstalter am Mittwoch bekanntgegeben. Djokovic war in den vergangenen Wochen ein Kritiker der Pläne gewesen, am Termin für die US Open festzuhalten. Details zu den Abläufen sind noch unklar. "Für mich ist Quarantäne etwas, dass schwer zu akzeptieren ist, insbesondere, wenn du keinen Zugang zu den Tennisplätzen und dem Fitnessstudio hast", sagte der 33-Jährige.

Er berichtete von Gesprächen mit Vertretern des US-Tennisverbandes (USTA) und der Herren-Tour ATP. Demnach "ist es sehr wahrscheinlich, dass wir die Courts nutzen können in der Quarantäne. Es gibt auch eine Möglichkeit, dass es gar keine Quarantäne für einreisende Sportler gibt, das wäre phänomenal." Er werde "also einfach abwarten und schauen, wie sich alles entwickelt. Derzeit bin ich in Europa, und es gibt noch genug Zeit zu entscheiden, ob ich hingehe oder nicht." (APA, 19.6.2020)