Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) warnt vor einem Anstieg bei der Mindestsicherung.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – In Wien haben 2019 insgesamt 135.698 Personen Mindestsicherung bezogen. Das ist ein Rückgang um 5 Prozent. Auch die Ausgaben für die Mindestsicherung waren geringer als im Jahr davor. Dieser Trend wird sich heuer aber nicht fortsetzen: Wie Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) in einer Pressekonferenz betonte, ist angesichts der Coronakrise für 2020 ein "dramatischer" Anstieg zu erwarten.

Menschen bis 44 besonders betroffen

"Die augenblickliche Situation macht Sorge", sagte Hacker. Obwohl die Krise am Arbeitsmarkt sich mit einer gewissen Verzögerung bei der Mindestsicherung abbildet, wie er erläuterte, ist laut dem Ressortchef die Entwicklung jetzt schon erkennbar. Laut den aktuellen Zahlen der Sozialabteilung MA 40 betrug etwa das Plus im vergangenen Mai bereits 4,9 Prozent.

Da die Arbeitslosigkeit bereits um 57 Prozent angestiegen ist, sei eine noch viel höhere Steigerung zu erwarten, warnte Hacker. Laut der Leiterin der MA 40, Agnes Berlakovich, sind Personen im Alter bis 44 Jahre bzw. Menschen, die ein AMS-Einkommen beziehen, besonders betroffen. Auch finden sich vergleichsweise mehr österreichische Staatsbürger bei den Neuanträgen als in sonst. (APA, 19.6.2020)