Der Chiemseehof im Blickpunkt.

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Salzburg – Das Coronavirus hat die Salzburger Landesregierung erreicht: Mindestens neun Menschen sind im Chiemseehof laut Tests mit dem Coronavirus infiziert. Dies wurde am Freitagabend bekannt. Alle Kontaktpersonen müssen nun zum Test, vorsorglich auch alle Regierungsmitglieder und deren Mitarbeiter getestet, teilte das Land am Freitagnachmittag mit. Laut "Salzburger Nachrichten" sollen sich die Betroffenen bei einem Treffen des "Rotary-Clubs" infiziert haben – dem ersten nach dem Lockdown.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer und sein Stellvertreter Christian Stöckl (beide ÖVP) wurden bereits am Samstag getestet, bei beiden Politikern fiel das Ergebnis negativ aus.

22 Personen wurden bisher alleine von der Stadt Salzburg in Quarantäne geschickt, neun Weitere gelten als Personen der weniger betroffenen Kontakt-Kategorie 2. Durch das Contact Tracing kamen die Behörden aber alleine in der Stadt Salzburg auf über 100 Personen, die mehr oder weniger direkt mit dem CoV-Cluster zu tun haben. Ein Infizierter wurde im Krankenhaus stationär aufgenommen, sagte Franz Wieser, der Sprecher des Landes, zur APA.

Alle im selben Haus

Problematisch sei die Situation auch deshalb, weil sich sämtliche Regierungsbüros im selben Haus befinden (mit Ausnahme des Büros von Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Anm.), sagte Wieser. Um alles zur Eindämmung zu tun, würden nun vorsorglich alle Regierungsbüros durchgetestet.

Die Covid-Fälle im Haus der Landesregierung gehören zu einem neuen Cluster, das sich diese Woche in der Stadt Salzburg gebildet hat, nachdem die Mozartstadt schon mehrere Wochen in der Statistik als Corona-frei aufgeschienen war. Laut einem Bericht der "Salzburger Nachrichten" wurde zudem auch in der Nachwuchsakademie der Red-Bull-Fußball- und Eishockey-Akademie eine Person positiv getestet. (red, APA, 20.6.2020)