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Mainz übertrumpfte Bremen und sicherte sich den Klassenerhalt.

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Wolfsburg sichert sich einen Europacupplatz.

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Werder Bremen taumelt dem ersten Abstieg seit 40 Jahren immer stärker entgegen, beim Dauerbrenner von der Weser gehen langsam die Lichter aus: Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt verlor am vorletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga den Keller-Showdown beim FSV Mainz 05 mit 1:3 (0:2) und kann den Absturz in die Zweitklassigkeit nur noch mit Schützenhilfe verhindern.

Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf Fortuna Düsseldorf (1:1 gegen Augsburg) auf Relegationsplatz 16 – gewinnen die Rheinländer am Samstag parallel bei Union Berlin, ist Bremens zweiter Absturz in die 2. Liga nach 1980 bittere Realität. Erstmals seit der Saison 1998/99 könnte sogar die Tordifferenz über den Abstieg entscheiden. Mainz und Augsburg sind hingegen gerettet.

Haaland-Doppelpack im Schlager

Borussia Dortmund hat das direkte Duell mit RB Leipzig um Rang zwei gewonnen. Der BVB siegte dank eines Doppelpacks des Ex-Salzburgers Erling Haaland auswärts mit 2:0 und sicherte sich damit den Vize-Meistertitel hinter dem FC Bayern. Hoffenheim (4:0 gegen Union Berlin) und Wolfsburg (4:1 bei Schalke) mit Trainer Oliver Glasner fixierten die Teilnahme an der Europa League. Gladbach hat dank des 3:1-Sieges in Paderborn als Vierter nun zwei Punkte Vorsprung auf Leverkusen (0:2 bei Hertha) und damit beste Karten auf das letzte Ticket für die Champions League. Meister Bayern schlug Freiburg mit 3:1. Köln und Frankfurt trennten sich 1:1.

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Haaland trifft.
Foto: Ronny Hartmann/Pool via REUTERS

Im Spitzenspiel war Haaland, der im Winter auch in Leipzig ein heißer Kandidat war, einmal mehr der Matchwinner für den BVB. Der 19-jährige Norweger traf in der 30. und 93. Minute und erzielte sein Saisontore 12 und 13 im 14. Einsatz. Leipzig ist dank der 0:2-Niederlage von Bayer Leverkusen in Berlin gegen die Hertha trotzdem aufgrund der klar besseren Tordifferenz so gut wie sicher für die Champions League qualifiziert. Leipzigs ÖFB-Teamspieler und Kapitän Marcel Sabitzer humpelte in der 39. Minute mit einer Knieverletzung vom Platz.

Hoffenheim und Wolfsburg im Europacup

Im Kampf um die Europa-League-Startplätze machten Hoffenheim und Wolfsburg alles klar. Die Kraichgauer besiegten Union Berlin mit 4:0, wobei Christoph Baumgartner in der 68. Minute den Endstand fixierte. Die von Oliver Glasner betreuten Wolfsburger setzten sich gegen Schalke 04 ungefährdet mit 4:1 durch. Im Fernduell in der letzten Runde geht es zwischen den punktgleichen Clubs Hoffenheim und Wolfsburg um Platz sechs und damit den Fixplatz in der Gruppenphase.

Baumgartner (rechts) traf für Hoffenheim.
Foto: AFP/Thomas KIENZLE

Die Horrorserie von Schalke 04 reißt hingegen nicht ab. Die abgestürzten Königsblauen warten seit 15 Bundesligaspielen auf einen Dreier. Ohne Klubboss Clemens Tönnies, der nach dem Corona-Ausbruch in seinem Schlachtbetrieb unter Quarantäne steht, auf der Tribüne knüpften die ersatzgeschwächten Schalker an ihre schwachen Rückrundenleistungen an.

Bayern knacken Rekord

Für den bereits als Meister feststehenden FC Bayern geht es in der letzten Runde nur noch um einen Tor-Rekord. Die 1b-Elf des alten und neuen Champions zerstörte die Europacup-Träume des SC Freiburg mit einem verdienten 3:1-Heimsieg (3:1) und stellte ohne den geschonten ÖFB-Star David Alaba mit dem 15. Pflichtsieg in Serie einen neuen Rekord seit der Bundesliga-Gründung 1963 auf. Zum Abschluss können die Bayern eine weitere Marke knacken: Sie halten nun bei 96 Saisontreffern – erst eine Mannschaft, die Bayern der Saison 1971/72 (101 Tore), hat in der Bundesliga bisher die 100-Tore-Marke geschafft.

Joshua Kimmich (15.) und Toptorjäger Robert Lewandowski (24., 37.) mit seinen Saisontreffern Nummer 32 und 33 ließen die Münchner jubeln, die erst in der zweiten Halbzeit etwas nachließen. Häufiger als "Lewa" trafen in einer Bundesliga-Spielzeit nur Gerd Müller (36-mal 1973, 38-mal 1970, 40-mal 1972) und Dieter Müller (34-mal 1977). Lucas Höler (33.) hatte für klar unterlegene Freiburger zwischenzeitlich verkürzt.

Kainz traf

Gerettet ist der 1. FC Köln, nicht zuletzt dank Florian Kainz. Der ÖFB-Legionär erzielte beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt per Elfmeter (45.) die Führung. Für Trainer Adi Hütter und die Eintracht ist damit auch die letzte Chance auf eine Europacup-Teilnahme dahin. (sid, APA. red, 20.6.2020)

Die Ergebnisse der 33. Runde der Fußball-Bundesliga:

RB Leipzig – Borussia Dortmund 0:2 (0:1)
Leipzig: Sabitzer bis 39., ohne Wolf und Laimer/erkrankt

FSV Mainz 05 – Werder Bremen 3:1 (2:0)
Mainz: Onisiwo bis 77., Mwene Ersatz; Bremen: Friedl bis 82.

SC Paderborn – Borussia Mönchengladbach 1:3 (0:1)
Gladbach: Lainer spielte durch

Bayern München – SC Freiburg 3:1 (3:1)
Bayern ohne Alaba/geschont; Freiburg: Lienhart spielte durch

1899 Hoffenheim – Union Berlin 4:0 (3:0)
Hoffenheim: Posch spielte durch, Grillitsch bis 73., Baumgartner ab 58. und Tor zum 4:0/68.; Berlin: Trimmel spielte durch, Flecker Ersatz

Schalke 04 – VfL Wolfsburg 1:4 (0:1)
Schalke: Schöpf spielte durch, Gregoritsch bis 65., Langer Ersatz, ohne Burgstaller/verletzt; Wolfsburg: Schlager bis 76., Pervan Ersatz, Trainer Glasner

1. FC Köln – Eintracht Frankfurt 1:1 (1:0)
Köln: Kainz bis 78. und Tor zum 1:0/45./Elfmeter; Frankfurt: Hinteregger und Ilsanker spielten durch, Trainer Hütter

Fortuna Düsseldorf – FC Augsburg 1:1 (1:1)
Düsseldorf: Stöger spielte durch, Suttner ab 80.; Augsburg: ohne Teigl

Hertha BSC Berlin – Bayer Leverkusen 2:0 (1:0)
Leverkusen: Dragovic spielte durch, Baumgartlinger bis 76., Özcan Ersatz