Keen ist als Android-App und Web-Version verfügbar

Foto: Keen/ Area 120

Googles Area 120 Team für experimentelle Projekte hat einen neuen Online-Dienst namens "Keen" hervorgebracht. Mit ihm sollen Nutzer Inhalte aus dem Internet kuratieren und in bestimmte Themenbereiche zusammenfassen können, ganz ähnlich wie die Online-Plattform Pinterest. Besonders dabei sind jedoch Googles Machine-Learning-Systeme, die zum Einsatz kommen.

Kein neues Konzept

Keen soll laut Co-Founder CJ Adams eine neue Alternative für das "geistlose" Scrollen auf Internetfeeds sein. Das Konzept dahinter ist jedoch alles andere als neu: Nutzer können Online-Inhalte zu interessanten Themen in einem "Keen" zusammenfassen. Basierend auf den hinzugefügten Beiträgen und Bildern schlägt Keen neue, passende Inhalte aus dem Internet vor – genauso wie Pinterest.

Keen

Machine-Learning für passendere Ergebnisse

Was Keen unterscheidet ist wohl der Einsatz von Googles Suchmaschine und Machine-Learning-Ressourcen. So schreibt Adams in einem Blogeintrag, dass die KI hinter Keen ähnliche Inhalte erkennen und so besonders "passende und hilfreiche Inhalte" hervorbringen solle. Je mehr Beiträge Nutzer zu ihrem "Keen" hinzufügen, desto genauer werden die Ergebnisse der Suche.

Auch Pinterest nutzt KI

Auch Pinterest investiert in den Einsatz künstlicher Intelligenz. Einem Blogpost der Plattform zufolge hat Pinterest bereits 2017 mit der Implementierung von Machine-Learning für die Suche von sich ähnelnden Beiträgen begonnen. Anders als Keen hat Pinterest jedoch zusätzlich eine beachtliche Community vorzuweisen, die laufend Beiträge zu ihren eigenen Pinnwänden hinzufügt und so den Algorithmus mit Daten zu Präferenzen füttert. Daher ist es interessant zu beobachten, ob und inwiefern eine KI-basierte Plattform wie Keen mit einem sozialen Medium, wie Pinterest konkurrieren kann, dem sich bereits eine große Nutzerbasis bedient. (red, 20.06.2020)