Die WWDC findet heuer gänzlich digital statt.

Foto: Apple

Es ist wieder WWDC-Zeit. Die Entwicklerkonferenz von Apple führt normalerweise tausende Devs nach Cupertino, um sich zu vernetzen und Neuigkeiten zur Software und eventuell Hardware des Herstellers zu erfahren. Dieses Jahr ist das Event aber gänzlich digital aufgrund der Corona-Pandemie. Für den 22. Juni hat Apple trotzdem eine Keynote geplant, die um 19 Uhr startet. Folgende Neuerungen dürften dort zu sehen sein.

Aus iOS wird iPhone OS

Fix sind Neuigkeiten zu Apples Smartphone-Betriebssystem iOS. Dieses soll – glaubt man Leaker Jon Prosser – allerdings unbenannt werden. Aus iOS soll nämlich künftig iPhone OS heißen. Im Fokus des Updates sollen Stabilität und Performance stehen. Gerüchteweise hat Apple eine neue App-Ansicht geplant und will Usern nun die Möglichkeit geben, Wallpaper-Apps zu verwenden.

Eine Fitness-App soll Teil von iOS werden.
Foto: MacRumors

Fitness-App wird Teil von iOS

Ferner sollen auch Homescreen-Widgets in dem Betriebssystem landen und die Möglichkeit gegeben sein, dass man Software von Dritten als Standardprogramm konfigurieren kann. Zudem soll Apple an einer Fitness-App arbeiten, die Workouts mit sich bringt. Laut Berichten soll auch eine neue AR-Software in den Startlöchern stehen.

Das iPhone als Autoschlüssel

Anschließend ist die Rede von Verbesserungen bei iMessage, Homekit und der iCloud-Keychain. Weiters soll bei iOS ein neues Autoschlüssel-Feature kommen, dass man die NFC-Funktionalität des iPhones oder der Apple Watch dafür verwenden kann, um das Auto zu entsperren. Zuletzt hat Apple offenbar eine neue API geplant, die Entwicklern die Möglichkeit gibt, eine Art Vorschau für Software zu ermöglichen, ohne dass diese extra installiert werden muss.

Sleep Tracker für Apple Watch

Die Neuerungen bei iPad OS und watchOS sollen hingegen nicht allzu vielzählig ausfallen. Beim iPad-Betriebssystem soll laut MacRumors die Funktion kommen, dass handgeschriebene Wörter automatisch in Text umgewandelt werden. Die Apple Watch soll hingegen einen Sleep Tracker erhalten und die Möglichkeit mit sich bringen Watchfaces zu teilen. Laut Gerüchten soll die Uhr auch künftig tracken, wie hoch der Sauerstoff-Gehalt im Blut ist.

Apple öffnet HomePod ein bisschen

TVOS 14 soll ferner mit besagter Fitness-App ausgerüstet werden. Auch ein Kinder-Modus mit Screen Time sei laut Berichten angedacht. Zudem soll Apples HomePod künftig auch besser mit Spotify arbeiten können, sodass man die Musik des Dienstes mit Siri steuert. Bislang ist dies auf Apples eigenen Musikservice beschränkt. Die smarten Lautsprecher sind in Österreich nach wie vor nicht erhältlich.

Kommen Macs mit ARM-Prozessor?

Zu macOS gab es überraschend wenige Vorabinfos. iMessage und die iCloud-Keychain auf dem Mac sollen verbessert werden. Was für Beobachter aber interessanter sein dürfte, ist die Tatsache, dass Apple offenbar Macs mit eigenen ARM-Chips geplant hat. Die Abkehr von Intel soll bei der WWDC angekündigt werden. Bis zu den ersten Rechnern mit einem hauseigenen Prozessor dürfte aber noch eine gewisse Zeit vergehen. Die Rede ist von frühestens 2021.

AirTags stehen vor der Vorstellung.
Foto: Guilherme Rambo / 9to5Mac

AirTags wohl vor Vorstellung

Gerüchteweise soll Apple einen überarbeiteten iMac, eine neue Version von Apple TV 4K und AirTags enthüllen. Dabei handelt es sich um kleine Scheiben, die dabei helfen sollen, verlorengegangene Dinge mit dem iPhone aufzuspüren. Das Smartphone weist mit dem U1-Chip nämlich Hardware für Ultrabreitband auf. Von dieser sollen die AirTags profitieren und Dinge mit ziemlicher Genauigkeit anzeigen.

Ein alter Bekannter kehrt zurück

Zuletzt sind Apples Events zumeist immer für eine Überraschung gut. Das heurige "One More Thing" der WWDC dürfte ein totgeglaubtes Produkt sein. So soll Apple die Arbeit an AirPower wieder gestartet haben. Die drahtlose Ladematte wurde zuvor offiziell beerdigt, nachdem der Hersteller auf Probleme mit der Wärmeentwicklung stieß. Nun soll der Hersteller aber bereits länger mit einem neuen Prototyp experimentieren. (dk, 21.6.2020)