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Polizistinnen legen am Tatort in Reading Blumen für die Opfer nieder.

Foto: Reuters / PETER NICHOLLS

Reading – Der Messerattentäter aus der britischen Stadt Reading ist Medien zufolge psychisch krank. Er höre Stimmen im Kopf und sei medikamentös behandelt worden, zitierte der Telegraph am Montag Verwandte und Ex-Nachbarn des 25-Jährigen. Freunde bezeichneten seinen Lebensstil als westlich, er habe zu vielen Partys eingeladen.

Auch die Polizei hatte eingeräumt, dass psychische Probleme bei der Tat mit eine Rolle gespielt haben könnten. Sie nannte allerdings keine Details und ging am Sonntag von einem Terrorangriff aus.

Täter bereits 2019 aufgefallen

Der Mann hatte am Samstagabend in einem Park in Reading, etwa 70 Kilometer westlich von London, wahllos auf Menschen eingestochen. Drei starben, drei weitere erlitten schwere Verletzungen. Augenzeugen überwältigen den Täter, der in der Nähe des Parks wohnen soll.

Laut einem Bericht der "Sun" wurde der Mann erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen. Er soll wegen mehrerer Straftaten verurteilt worden sein – unter anderem habe er einen Polizisten angegriffen.

Der Mann ist britischen Medien zufolge ein Flüchtling aus Libyen. Für den Inlandsgeheimdienst MI5 ist er kein Unbekannter, hieß es. Er sei 2019 aufgefallen, weil er nach Syrien habe reisen wollen. Er soll aber nicht als gefährlich eingestuft worden sein. (APA, 22.6.2020)