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Die Pandemie hat die US-Wirtschaft in eine schwere Krise gestürzt. Mehr als 40 Millionen Menschen verloren innerhalb kürzester Zeit zumindest zeitweise ihren Job.

Foto: Reuters/LAWRENCE BRYANT

Washington – Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit infolge der Corona-Pandemie will die US-Regierung die Vergabe bestimmter Arbeitsvisa bis Ende des Jahres aussetzen. Betroffen seien unter anderem die H-1B- und L-1-Visa, die befristete Arbeitsgenehmigungen in den USA beinhalten, erklärte ein hoher Regierungsbeamter am Montag in Washington.

US-Präsident Donald Trump werde eine entsprechende Verfügung unterzeichnen. H-1B-Visas sind für hoch spezialisierte Fachkräfte wie Ingenieure und Wissenschafter vorgesehen, die eine begrenzte Zeit in den USA arbeiten. Bei dem Visum L-1 handelt es sich um ein Visum, das für die firmeninterne Versetzung eines Mitarbeiters vorgesehen ist.

Legale Einwanderung ausgesetzt

Infolge der Corona-Pandemie hatte Trump vor zwei Monaten verfügt, dass die legale Einwanderung in die USA für 60 Tage ausgesetzt wird. Dies betraf im Wesentlichen jene, die sich um einen dauerhaften Aufenthalt mit einer Green Card bemühten. Diese Regelung soll ebenfalls bis zum Ende des Jahres ausgeweitet werden, machte der Regierungsbeamte deutlich.

Die Pandemie hat die US-Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in eine schwere Krise gestürzt. Mehr als 40 Millionen Menschen verloren innerhalb kürzester Zeit zumindest zeitweise ihren Job. Die US-Regierung erwartet, dass von den nun angekündigten Maßnahmen mehr als 500.000 amerikanische Arbeitskräfte profitieren können. Im November steht in den USA die nächste Präsidentschaftswahl an, bei der Trump als republikanischer Kandidat im Duell mit seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden eine zweite Amtszeit anstrebt. (APA, 22.6.2020)