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Kommt es wirklich zum Aus für Level, werden die Flugzeuge der Marke auch künftig nicht mehr auf Fotos vom Wiener Airport zu sehen sein.

Foto: Reuters / Lisi Niesner

Wien – Rund 150 Mitarbeiter der insolventen Billigfluglinie Level haben sich am Mittwoch vor dem Bundeskanzleramt in Wien versammelt, um von der Regierung eine Perspektive hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft einzufordern. Verlesen worden sei auch ein offener Brief an die Bundesregierung, teilte die Gewerkschaft Vida mit. Insgesamt sind in Wien 200 Personen betroffen.

Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Vida, habe die Bundesregierung an ihr Versprechen erinnert, dass in der Corona-Krise niemand zurückgelassen werden sollte. "Die Zahl der Arbeitssuchenden ist erfreulicherweise in Österreich insgesamt wieder im Sinken. Aber in besonders betroffenen Branchen wie etwa in der Luftfahrt steigt die Zahl der Betroffenen an. Die Bundesregierung muss daher nach Lösungen und Alternativen suchen, um die Arbeitsplätze zu erhalten", betont Liebhart.

Gute Jobs

Level-Europe-Betriebsratsvorsitzender Harald Kleedorfer forderte laut Pressemitteilung im Rahmen der Versammlung die Regierung zu einem Gesprächstermin auf, um gemeinsam zu beraten, wie das Unternehmen und die Arbeitsplätze doch noch in Österreich gehalten werden könnten.

In dem offenen Brief heiße es, die Beschäftigten würden nach wie vor ihr Vertrauen in die Regierung setzen. Der Betriebsrat weise in seinem Schreiben an die Regierung auch darauf hin, dass bei Level Europe unter anderem österreichische Arbeitsverträge und ausnahmslos direkte Anstellungen im Unternehmen sowie die konsequente Einhaltung von Gesetzen im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern am österreichischen Markt selbstverständlich seien. "Wird der Flugbetrieb von Level nicht weitergeführt, gehen 200 hochwertige und nachhaltige Arbeitsplätze, jahrzehntelange Expertise und Know-how in der österreichischen Luftfahrtbranche am Wirtschaftsstandort Wien unwiederbringlich verloren", so der Level-Betriebsrat in seinem offenen Brief. (APA, red, 24.6.2020)