"Nicht unwesentliche Bereiche der Veranstaltungswirtschaft sind weiter im Unklaren und haben keine Planungsperspektive für die zweite Jahreshälfte", heißt es seitens der Konzertbranche.

Foto: Jakob Gruber / EXPA / picturedes

Wien – Vorsichtig optimistisch reagierte die Initiative "ohne uns", bestehend aus Unternehmen der Veranstaltungsbranche, auf die gestern von der Regierung vorgestellten Lockerungen für Veranstaltungen ab 1. September. Diese seien ein "weiterer kleiner Schritt für ein Comeback der Veranstaltungswirtschaft und ihrer Dienstleister". Dennoch vermisse man in Teilbereichen "weitere Konkretisierungen".

Dies betreffe allen voran den B2B-Sektor sowie die Konzertbranche, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. "Nicht unwesentliche Bereiche der Veranstaltungswirtschaft sind weiter im Unklaren und haben keine Planungsperspektive für die zweite Jahreshälfte." Gerade die Lockerungen für Kongresse und Messen sowie den Sport stünden "in starkem Widerspruch zu den weiterhin geltenden Beschränkungen für Veranstaltungsformate mit stehendem Publikum".

Kritik am Umgang der Regierung mit Kulturschaffenden gab es am Donnerstag auch von SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda. Er forderte angesichts der heute publizierten Wifo-Studie, die einen massiven Schaden für die Kulturwirtschaft aufgrund der Coronapandemie prognostiziert, neuerlich "ein klarer Bekenntnis der Republik für einen Rettungsschirm für Kunst und Kultur". Es brauche rasche und unbürokratische Hilfe. "Wir brauchen jedenfalls einen finanziellen Kraftakt, um Kunst, Kultur und Kreativbranche, die von den Corona-Maßnahmen insgesamt am längsten betroffen sein werden, aufzufangen." (APA, 25.6.2020)