Lachen ja, versammeln nein. Die Wiener Polizei wird künftig strenger am Donaukanal kontrollieren.

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Wien – Am Wiener Donaukanal treffen sich gerne oft junge Menschen, um gemeinsam zu feiern. Da derzeit die klassische Nachtgastronomie coronabedingt noch geschlossen hat, ist der Andrang am Kanalufer größer als sonst. Stadt und Exekutive haben nun beschlossen, die Kontrollen zu intensivieren und auch die Infrastruktur zu verbessern, wie Walter Hillerer vom Büro für Sofortmaßnahmen am Donnerstag mitteilte.

Bei eine Sitzung mit Polizei- und Stadtvertretern am Donnerstagnachmittag wurde unter anderem vereinbart, die Polizeipräsenz massiv zu verstärken. Beamte in Uniform werden dort nun häufiger unterwegs sein. Ihnen obliegt es unter anderem die Corona-Regeln zu kontrollieren. Hier werde sich jedoch angesichts neuer Regeln für Veranstaltungen ab 1. Juli eine neue Situation ergeben – wobei man die genaue Verordnung noch nicht kenne, wie betont wurde.

Mehr Klos, mehr Mistkübel, weniger Lärm

Weiters werden zusätzliche Mistkübel montiert, um das Müllproblem einzudämmen. Zuvor hatte die Stadt bereits die Reinigung der Flächen intensiviert. Auch ein weiteres Verschmutzungsproblem wird ins Visier genommen: Zusätzliche mobile WC-Anlagen sollen verhindern, dass die Besucher ihr Geschäft in der freien Natur verrichten.

Die Zusammenkünfte sind zudem oft auch hörbar, da gerne mobile Lautsprecher zum Feiern mitgenommen werden: Laut Hillerer wurden zuletzt Werte bis zu 100 Dezibel gemessen. Das ist deutlich mehr als etwa der Gastronomie am Donaukanal erlaubt ist. Künftig wird vor allem zu später Stunde verstärkt ermahnt. Uneinsichtige Partypeople müssen damit rechnen, dass ihr Musikequipment beschlagnahmt wird.

Intensiver kontrolliert wird vom Büro für Sofortmaßnahmen bzw. vom Marktamt auch, ob illegale Alkoholverkäufer am Donaukanal unterwegs sind. Dieses Phänomen ist jedoch nicht neu. Schon in den Vorjahren hatten fliegende Händler ihre Runden gedreht und vor allem Bier feilgeboten. (APA, red, 25.6.2020)