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Erinnert sich noch jemand an Dennis Tito? Der US-amerikanische Unternehmer war im Jahr 2001 der erste Weltraumtourist der Geschichte. Bislang gab es erst sechs Nachfolger, aber bald soll der Tourismus auf der ISS wieder Einzug halten.
Foto: REUTERS/Mikhail Grachyev

Das russische Raumfahrtunternehmen RKK Energija hat eine Premiere angekündigt. Es soll nicht nur das seit elf Jahren stillstehende Nebengeschäft mit Weltraumtouristen wiederaufgenommen werden, man will diesen auch einen besonderen Nervenkitzel bieten: nämlich aus der Internationalen Weltraumstation auszusteigen und einen Außeneinsatz (EVA, "extra-vehicular activity") zu absolvieren. Oder in dem Fall wohl tatsächlich einen "Weltraumspaziergang", wie die mit anstrengender Arbeit verbundenen regulären EVAs gerne verniedlichend genannt werden.

Für die neue Ausgabe des Weltraumtourismus sei bereits ein Vertrag mit dem Unternehmen Space Adventures unterschrieben worden, das die außergewöhnliche Reise 2023 für zwei Touristen organisiert. Gemeinsam mit einem professionellen Kosmonauten solle einer der zahlenden Gäste dann aus der ISS aussteigen. Wie viel der Ausflug kosten soll, war zunächst nicht bekannt.

Auch die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hatte vergangenes Jahr angekündigt, Touristen ab 2020 auf der ISS unterbringen zu wollen. Billig wird ein solcher Trip allerdings nicht: Die Beherbergungskosten liegen laut NASA bei umgerechnet etwa 31.000 Euro ... pro Tag. An- und Abreise sind da noch nicht miteingerechnet, die Transportkosten werden mit geschätzten 44,5 Millionen Euro extra berechnet. (red, 26. 6. 2020)