"Red Dead Redemption 2" ist etwa 65 Stunden lang.

Foto: Rockstar Games

Shawn Layden war lange Zeit Chef von Sonys Spielestudios und warnt nun davor, in welche Richtung sich die AAA-Videospieleindustrie entwickelt. So spricht der US-Amerikaner sich klar für kürzere und günstigere Games aus. Aktuell soll der Trend in Richtung immer größerer und aufwändigerer Titel gehen – dies sei laut Layden "einfach nicht nachhaltig.

Hohes Risiko

Das Budget von heutigen Blockbustern liegt mittlerweile zwischen 80 und 150 Millionen US-Dollar – exklusive Kosten für Marketing. Zudem seien größere Spiele zwischen drei und fünf Jahren in Entwicklung. All dies sei für Spieleschmieden ein hohes Risiko, da man eine hohe Investition eingehen müsse.

Kein unbegrenztes Wachstum

Mit der PS5 und Xbox Series X könnte sich der Trend umso mehr verstärken, wovor auch Layden warnt. Unbegrenztes Wachstum sei nicht möglich, so die ehemalige Sony-Führungskraft. Spieler würden sich allerdings bei Blockbustern immer mehr erwarten und Spieleschmieden selbst von immer höheren Verkaufszahlen ausgehen.

Mehr Handlungsspielraum beim Preis

Layden hat dafür zwei Lösungen parat: Einerseits müssten Entwickler beim Preis mehr Handlungsspielraum bekommen. 60 Dollar haben sich für AAA-Titel über die Jahre bewährt, allerdings sei es Zeit, daran zu ruckeln. Geld kann laut dem Veteranen nach Release aber nur mehr mittels DLCs und Season Passes eingenommen werden.

Spiele, die maximal 15 Stunden dauern

Der US-Amerikaner spricht sich ferner für kürzere Games aus. Extrem teuer produzierte Titel, die 50 bis 60 Stunden lang sind, könnten durch Titel ersetzt werden, die eben nur 15 Stunden Spielzeit mit sich bringen. Layden sieht darin auch das größte Potenzial, da diese Länge "knappere überzeugendere" Spiele mit sich bringen würde. (red, 26.6.2020)