Strache vor dem Ibiza-Untersuchungsausschuss.

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Wien/Gumpoldskirchen – Der frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache war neben anderen Wiener FP-Politikern an einer Immobilienfirma beteiligt, die Geld vom parteinahen Institut für Sicherheitspolitik (ISP) erhalten hat. Das berichtete das ORF-Radio am Freitag. Demnach hat Strache die stille Beteiligung zwar dem Rechnungshof gegenüber offengelegt, nicht aber dem Parlament gemeldet.

27.000 Euro an FP-Verein bezahlt

Als Eigentümer der Immobilienfirma Imbeco scheint im Firmenbuch der Anwalt Markus Tschank auf, Ex-FPÖ-Abgeordneter und Präsident des Instituts für Sicherheitspolitik. Dieser Verein hat 240.000 Euro vom Glücksspielkonzern Novomatic erhalten, vom Verteidigungsministerium seit 2017 200.000 Euro jährlich sowie eine "Startfinanzierung" von 35.000 Euro von der FPÖ Wien. Bekannt ist das, weil im Zuge der Ibiza-Affäre Geldströme an parteinahe Vereine publik wurden.

27.000 Euro hat das ISP an die Imbeco bezahlt. "Stille Teilhaber" der Imbeco waren der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp, Ex-FPÖ-Klubchef Johann Gudenus und – wie nun bekannt – auch Strache. Die Imbeco hat das Geld mittlerweile zurückgezahlt. Und auch eine zweite Tschank-Firma (Pegasus) hat Geld an das ISP zurücküberwiesen, wie seit dem Untersuchungsausschuss vor zwei Wochen bekannt ist. (APA, 26.6.2020)