Wie das Pixel 4a aussehen soll, ist seit Monaten bekannt. Wann es kommt bleibt hingegen weiter ein Mysterium.

Grafik: OnLeaks

Eines ist klar: Die Covid-19-Pandemie hat selbst die Zeitpläne großer IT-Firmen gehörig durcheinander gewirbelt. So hat Google erst dieser Tage einige Ankündigungen vorgenommen, die ursprünglich für die – abgesagte – Entwicklerkonferenz I/O geplant waren. Und diese hätte Anfang Mai stattfinden sollen.

Was wurde aus dem Pixel 4a?

Für eine Präsentation auf der I/O war aber noch ein anderes Produkt erwartet worden, von dem offiziell noch immer nichts zu hören ist: Das neue Mittelklasse-Smartphone Pixel 4a scheint geradezu verschollen. Obwohl schon vor Monaten die ersten Hands-On auftauchten, bleibt der Termin für den Marktstart weiter unklar. Hinter den Kulissen war zu hören, dass Google den Termin immer wieder verschoben hat, von Anfang Juni zunächst auf Juli und nun eventuell sogar August. Ein Leaker meinte sogar etwas von Oktober gehört zu haben – dürfte damit aber falsch liegen. Zumindest derzeit noch.

Nun gibt es allerdings ein neues Lebenszeichen: Das Pixel 4a ist bei der US-Regulierungsbehörde FCC aufgetaucht. Üblicherweise ist dies ein untrügliches Anzeichen für eine baldige Veröffentlichung, in der aktuellen Situation scheint aber nicht einmal mehr das gesichert zu sein. Wirklich neue Informationen bietet der FCC-Bericht ohnehin nicht, er bestätigt nur, dass das Gerät mit der internen Bezeichnung G025J ohne den Miniradar aus dem "Project Soli" kommen wird – das hatte aber ohnehin niemand erwartet.

Details

Die Eckdaten des Geräts sind schon vor Monaten vollständig durchgesickert. So wird es dieses Jahr nur ein Modell mit einem 5,81-Zoll-OLED-Bildschirm (1.080 x 2.340 Pixel) geben. Als Prozessor kommt der Mittelklassechip Snapdragon 730 zum Einsatz, dem 6 GB RAM zur Seite gestellt sind. Der lokale Speicherplatz soll bei 128 GB liegen, die Hauptkamera mit jener des Pixel 4 übereinstimmen, während auf die Telekamera verzichtet wird. Zum Preis gibt es bislang nur Spekulationen, er dürfte aber irgendwo in der Klasse des Vorgängers – also 400 Euro – angesiedelt sein oder gar etwas darunter liegen.

Spurensuche

Offen bleibt bei all dem weiterhin, was eigentlich zu den Verzögerungen geführt hat. Eine Möglichkeit wäre, dass Google den Marktstart einfach aus finanziellen Gründen verschoben hat, weil man sich mitten in der Pandemie keine guten Verkaufszahlen erwartet – und die Zahlen anderer Hersteller scheinen dies zu bestätigen. Eine andere Option wäre aber, dass Google schlicht Probleme mit der Lieferkette hat. Dafür würde sprechen, dass auch andere Google-Hardware verschoben wurde. So gibt es die Pixel Buds zunächst nur in den USA obwohl ursprünglich ein gleichzeitiger Start in mehreren Ländern anvisiert wurde. Und ein Chromecast-Nachfolger ist bereits so lang verschoben worden, dass er bereits in offiziellen Google-Marketing-Materialien aufgetaucht. Diese wurden offenbar langfristig geplant, und irgendwer hat dann vergessen die Referenz wieder zu entfernen. (apo, 26.06.2020)