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Foto: Reuters / Edgar Su

Besancon – In Frankreich sind wegen eines groß angelegten illegalen Goldhandels zwischen Frankreich und Deutschland gegen 14 Verdächtige Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Bei Hausdurchsuchungen wurden fast 30 Kilogramm Gold im Wert von rund 1,5 Millionen Euro beschlagnahmt, erklärte die Staatsanwaltschaft im nordostfranzösischen Nancy am Freitag.

Die Verdächtigen wurden demnach ab Mitte Mai festgenommen. Die Ermittler werfen den Verdächtigen "Hehlerei in einem organisierten Diebstahlring, schwere Geldwäsche und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung" vor. Elf Beschuldigte befinden sich in Untersuchungshaft, drei unter Aufsicht der Justiz.

Goldschmuck eingeschmolzen

Die Ermittlungen hätten es ermöglicht, "ein riesiges Goldhandelsnetz aufzudecken", das in mehreren französischen Departments operiere, erklärten die Behörden. Das Netzwerk habe Schmuck von Dieben gesammelt, ihn zu Goldbarren eingeschmolzen und diese an Goldrückkaufunternehmen in Deutschland verkauft.

Neben 29 Kilogramm Gold beschlagnahmten Beamte auch 101 Kilogramm Silberpulver im Wert von rund 60.000 Euro. Darüber hinaus fanden Ermittler der Gendarmerie zwölf Fahrzeuge im Wert von 340.000 Euro sowie 30 Luxusuhren und rund 121.000 Euro in bar.

"Die Untersuchungen laufen weiter, insbesondere die der Buchhaltungsunterlagen, die in Hausdurchsuchungen in Deutschland und Belgien sichergestellt wurden", erklärte die Staatsanwaltschaft. Dort habe einer der beschuldigten Franzosen gewohnt, den belgische Behörden auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls an Frankreich übergeben hätten. (APA, 26.6.2020)