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Sebastian Kurz ist gegen Angela Merkels Pläne.

Foto: AP/Meyer

Berlin/Brüssel – Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) lehnt die von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel favorisierten Corona-Hilfen in Form von nicht rückzahlpflichtigen Überweisungen an EU-Staaten ab.

"Wir wollen einen Einstieg in eine dauerhafte Schuldenunion vermeiden und treten daher für eine klare zeitliche Befristung der Nothilfe und für Kredite anstelle von Zuschüssen ein", schreibt Kurz in einem am Freitag im Voraus veröffentlichten Beitrag für das Magazin "Focus". Die Regierungschefs hätten "eine große Verantwortung gegenüber unseren Steuerzahlern, die durch die schwere Rezession in unseren eigenen Ländern bereits eine hohe Last zu schultern haben".

Nach den Vorstellungen von Merkel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron soll ein 500-Milliarden-Aufbaufonds geschaffen werden, aus dem die Zuschüsse gezahlt werden. Die Mittel sollen den besonders von der Pandemie betroffenen Staaten zugutekommen. Dies lehnen neben Österreich auch die Niederlande, Dänemark und Schweden ab. (APA/Reuters, 26.6.2020)