In der dritten und letzten Staffel von "Dark" laufen alle Fäden zusammen.

Foto: Netflix

Zugegeben, die deutsche Netflix-Produktion Dark ist nichts für unbeschwerte Sommerabende. Zumindest nicht für jene, die sich TV-Serien anschauen, um nach dem Baden und vor dem Schlafen abschalten und entspannen zu können. Denn das Denken runterzufahren und das Hirn auszulüften funktioniert hier nicht. Zu komplex sind die Handlungsstränge dieser Science-Fiction-Serie, ihnen zu folgen ist eine echte Herausforderung. Gedächtnistraining quasi.

Wer aber dranbleibt, dem wird auch in der dritten Staffel (seit Samstag auf Netflix abrufbar) spannende, wenn auch schwer durchschaubare Serienkost geboten, das Mitdenken lohnt.

Komplizierte Zeitreise

Die Dark-Macher Jantje Friese und Baran bo Odar schicken uns in den neuen acht Folgen wie schon in den Staffeln davor auf eine komplizierte Zeitreise. Gemeinsam mit den Familien Doppler, Tiedemann, Kahnwald und Nielsen, deren Leben im fiktiven Ort Winden rund um verschwundene Kinder, geheime Organisationen und Machenschaften im dortigen Atomkraftwerk auf ganz unterschiedliche Art miteinander verknüpft sind.

Netflix

Jetzt wird noch eine zusätzliche Dimension eingezogen. Der Hauptdarsteller Jonas (Louis Hofmann) und die anderen Protagonisten bekommen es auch noch mit Parallelwelten zu tun.

Scheinbar Eindeutiges wird immer wieder kunstvoll infrage gestellt, nichts ist fix, alles bleibt mysteriös. Und über alldem stehen moralische und philosophische Fragen nach Zufall, Schicksal, Ursache und Wirkung und vor allem danach, wozu der Einzelne bereit ist, um andere zu retten. (Astrid Ebenführer, 29.6.2020)