Der LASK hat verloren.

Foto: APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER

Nach dem 0:1 des LASK gegen den WAC sind alle Zweifel in der Meisterfrage der Fußball-Bundesliga beseitigt. Zwei Runden vor Schluss haben die Oberösterreicher elf Punkte Rückstand auf Salzburg (3:0 gegen Hartberg). Selbst bei einer maximal erfolgreichen Anfechtung des Vier-Punkte-Abzugs in der Trainings-Causa ist das nicht mehr aufzuholen.

Vor leeren Zuschauerrängen im Paschinger Stadion schoss Torjäger Shon Weissman den WAC mit einem verwandelten Elfmeter spät zu internationalen Ehren (88.). Die viertplatzierte Truppe von Ferdinand Feldhofer ist im kommenden Jahr erneut fix international vertreten.

Gescheitert

Es war ein schmeichelhafter Sieg, der LASK scheiterte als besseres Team auch an der Chancenverwertung. Die Truppe von Valerien Ismael verteidigt in den letzten zwei Runden gegen Rapid (auswärts) und Meister Salzburg (h) Platz zwei, der die Qualifikation für die Champions League bedeuten würde.

Feldhofer setzte neben Weissman auf den robusten Stürmer Alexander Schmidt, der auch die erste gute Möglichkeit für Michael Liendl vorbereitete. Der Kärntner Spielmacher traf aus zentraler Position den Ball nicht voll (7.). Die Gäste waren der Führung zunächst näher, ohne aber wirklich konkret zu werden. Gefährliche Abschlüsse von Reinhold Ranftl (19.) bzw. Christopher Wernitznig (22.) gingen neben das Tor.

Touchiert

Nach einer Trinkpause (ab 28.) kam der LASK mit seinem Direktspiel besser durch. Dominik Frieser vermochte eine scharfe Ranftl-Hereingabe per Kopf nicht zu verarbeiten (32.). Der Linzer Nachdruck brachte weitere Topchancen vor der Pause: Friesers Kopfball touchierte die Latte (36.), danach packte WAC-Goalie Alexander Kofler gegen Marko Raguz (43.) einen guten Reflex aus. Und in der 45. Minute schoss Frieser per Direktabnahme erneut knapp vorbei.

Beide Trainer entschieden sich zur Pause für den Stürmer-Tausch: Samuel Tetteh ersetzte den blass gebliebenen Husein Balic. Beim WAC kam Cheikhou Dieng für den umtriebigen Schmidt, der allerdings gleich fünfmal ins Abseits gelaufen war. Die erste Chance hatte nach dem Seitenwechsel gehörte wieder dem WAC: Wernitznig düpierte per Übersteiger Gernot Trauner, sein Schuss wurde aber zur Beute von LASK-Goalie Alexander Schlager (47.).

Am Ende das Ende

Nachdem ein strammer Freistoß von Peter Michorl aus knapp 30 Metern nur knapp am Kreuzeck vorbeizischte, beruhigte sich die Partie. Die Hälfte des WAC blieb frequentierter – hochkarätige Chancen gab es kaum. Die Linzer wirkten bis zuletzt frischer, Ismael brachte mit Joao Klauss noch einen zweiter Mittelstürmer.

Der WAC schaffte im Finish kaum mehr Entlastung, bejubelte aber dann doch den Lucky Punch: Dominik Reiter brachte Dieng mit einer ungeschickten Aktion im Strafraum zu Fall. Diese Chance ließ sich Weissman nicht entgehen. Der Israeli verzögerte gegen Schlager und schoss in die Mitte zu seinem 27. Saisontor ein. (APA, 28.6.2020)

Fußball-Bundesliga, Meistergruppe (30. Runde):

LASK – WAC 0:1 (0:0).
Pasching, Raiffeisen-Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus), SR Ciochirca.

Tor: 0:1 (88.) Weissman (Elfmeter)

LASK: Schlager – Wiesinger (82. Reiter), Trauner, Filipovic (75. Andrade) – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Frieser (75. Klauss), Raguz, Balic (46. Tetteh)

WAC: Kofler – Novak, Baumgartner, Rnic, Schmitz – Jojic (81. Stratznig), M. Leitgeb (68. Sprangler), Liendl, Wernitznig (90. Gölles) – Weissman (90. Gollner), Schmidt (46. Dieng)

Gelbe Karten: Wiesinger, Filipovic, Weissman bzw. Leitgeb