Frankreichs ehemaliger Regierungschef François Fillon muss für zwei Jahre ins Gefängnis.

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Paris – Der frühere französische Regierungschef François Fillon soll für zwei Jahre ins Gefängnis: Das Pariser Strafgericht verurteilte den 66-Jährigen am Montag in einer Affäre um die Scheinbeschäftigung seiner Frau Penelope und wegen Veruntreuung staatlicher Gelder. Penelope Fillon war als parlamentarische Mitarbeiterin für ihren Mann sowie dessen Nachfolger Marc Joulard in der Nationalversammlung tätig. Das Gericht qualifizierte das als Scheinbeschäftigung.

Fillon erhielt insgesamt fünf Jahre Haft, drei Jahre wurden zur Bewährung ausgesetzt. Beide müssen eine Strafe von 375.000 Euro zahlen, der Ex-Premier darf zudem zehn Jahre lang nicht für ein politisches Amt kandidieren. Das Ehepaar will gegen das Urteil berufen.

Fillon war im Wahlkampf 2017 gegen den heutigen Präsidenten Emmanuel Macron zeitweise in Führung gelegen, nach Vorwürfen gegen ihn und seine Frau brachen die Umfragewerte aber ein. Er amtierte von 2007 bis 2012 als Regierungschef. (APA, 29.6.2020)