Ein gepflegtes Hobbykickerl mit Freunden wird wieder erlaubt. Fußball und damit einhergehende Zweikämpfe sind ab sofort nicht mehr nur Profiklubs vorbehalten.

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Wien – Obwohl zuletzt Sorge wegen gestiegener Corona-Zahlen herrschte, treten am Mittwoch erneut Lockerungen von Maßnahmen gegen die Pandemie in Kraft. Es darf wieder uneingeschränkt gesportelt werden – auch in allen Kontakt- und Mannschaftssportarten. Für Fußball, Basketball sowie Judo gibt es damit wieder grünes Licht – und das drinnen und draußen. Mindestabstandsregeln sind hier passé, Hygieneregeln müssen jedoch beachtet und Anwesenheitslisten geführt werden. Bei zugewiesenen Sitzplätzen sind in geschlossenen Räumen bis zu 250, im Freiluftbereich bis zu 500 Zuseher erlaubt.

Schnitzel ohne Maske

In der Gastronomie muss das Personal ab sofort keine Masken mehr tragen. Das war bisher Pflicht. Bei Veranstaltungen mit weniger als 100 Teilnehmenden wird die Sperrstunde um ein Uhr gestrichen. Damit ist ein Mund-Nasen-Schutz (MNS) nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Gesundheitsbereich sowie bei Dienstleistungen verpflichtend, wo der nötige Mindestabstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann. Auch bei Demonstrationen sollen Masken getragen werden.

Lokale können ihre Aufsperrzeit auf 5 Uhr vorverlegen, bisher war 6 Uhr erlaubt. Zudem sind auch Buffets mit Selbstbedienung wieder erlaubt, ebenso die Thekenausschank bei kleinen Bars.

Gelöschte Passagierdaten

Änderungen gibt es beim Datenschutz für Flugreisende: Passagierdaten müssen nach Ablauf von 21 Tagen gelöscht werden. Das Landeverbot für Luftfahrzeuge aus Sars-CoV-2-Risikogebieten wurde hingegen bis 15. Juli verlängert.

Von Montag auf Dienstag wurden 43 neue Corona-Fälle verzeichnet, insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt 583 Personen in Österreich an Covid-19 erkrankt. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sieht die Entwicklung dennoch insgesamt positiv. Denn dank 60 Genesener ist die Gesamtzahl der Erkrankten wieder leicht gesunken. Von einer zweiten Welle könne man daher nicht sprechen, heißt es auch in Tirol, wo man am Dienstag bei 16 Fällen hielt und allein in der vergangenen Woche elf Neuinfektionen verzeichnet hatte. Die Politik appelliert, freiwillig weiter Masken zu tragen und Sicherheitsabstände einzuhalten. (red, 1.7.2020)