Auf dem Weg zum Meer sind in diesem Sommer möglicherweise ein paar Hürden zu überwinden.

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Bitte warten, heißt es wieder an vielen Grenzübergängen.

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Frage: Die Sommerferien starten. Wird mit großen Staus gerechnet?

Antwort: In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland beginnen am Freitag für rund 450.000 Schülerinnen und Schüler die Sommerferien. Dazu kommen Schülerinnen und Schüler aus fünf Bezirken in Oberösterreich, die wegen eines regionalen Corona-Clusters eine Woche früher als geplant das Schuljahr abschließen. Auch in Teilen Deutschlands und den Niederlanden starten die heißersehnten Ferien. Der ÖAMTC rechnet zwar nicht mit einer Verkehrslawine, aber mit einem "starken Transitverkehr vor allem Richtung Adria". Als mögliche Stau-Hotspots werden der Großraum Salzburg sowie Karawankentunnel (A11), Spielfeld (A9) und der Bereich zwischen Pfändertunnel und Hörbranz (A14) genannt. Dort hatte es sich schon an den Juni-Wochenenden gestaut. "Diese Staus entstanden zwar in erster Linie wegen Grenzkontrollen im Zuge der Corona-Maßnahmen. Sie werden uns aber den ganzen Sommer über erhalten bleiben."

Frage: Wie schwierig wird der Weg zum Meer?

Antwort: Die Voraussetzungen können sich bei einer Zunahme von Coronavirus-Fallzahlen rasch ändern. Aktuell wird Reisenden etwa nach Kroatien laut der neuen EU-Website reopen.europa.eu empfohlen, ein Registrierungsformular vorab online auszufüllen. Dieses muss laut Außenministerium in Wien "ausgedruckt und an der Windschutzscheibe des Pkw befestigt werden". Für Kroatien zählt – wie für Slowenien – Sicherheitsstufe 4 (von 6): Von nicht unbedingt notwendigen Reisen in beide Länder wird abgeraten.

Frage: Wie sieht es mit Bella Italia aus?

Antwort: Seit 3. Juni ist die Einreise aus Österreich wieder ohne Einschränkungen möglich. Dennoch wird von nicht unbedingt notwendigen Reisen abgeraten. Vor Trips in die Lombardei wird gewarnt (Sicherheitsstufe 5). Urlauber, die Kalabrien, Sizilien, Sardinien oder Apulien anpeilen, müssen sich vorab registrieren.

Frage: Und Griechenland?

Antwort: Auch hier sind alle Reisenden verpflichtet, ein Online-Formular 48 Stunden vor Reiseantritt abzuschicken. Dann kommt es zum Roulettespiel: Der zugeschickte QR-Code wird bei der Ankunft gescannt. Je nach Code müssen Besucher entweder einen Covid-19-Test absolvieren oder können ohne Test einreisen. Erstere müssen sich 24 Stunden am Reiseort isolieren, hieß es zunächst. Diese Regel könnte aber aufgehoben werden. Bei einem positiven Ergebnis müssen Betroffene für 14 Tage in ein Quarantänehotel. Für Portugal, das Vereinigte Königreich oder die Türkei gilt sogar die höchste Warnstufe 6. In Großbritannien etwa ist für Einreisende eine 14-tägige Heimquarantäne Pflicht.

Frage: Warum warnt Österreich besonders vor Reisen in sechs Westbalkanstaaten?

Antwort: Damit werden vor allem Personen aus Österreich angesprochen, die im Sommer Freunde, Bekannte und Familie in Bosnien-Herzegowina, Serbien, Albanien, dem Kosovo, Nordmazedonien und Montenegro besuchen wollten. Bei unbedingt notwendigen Reisen in diese Länder ist bei Wiedereinreise nach Österreich ein negatives Testergebnis (nicht älter als vier Tage) oder 14-tägige Quarantäne Pflicht. Bei Nichteinhalten droht eine Strafe von bis zu 1.450 Euro. (David Krutzler, 3.7.2020)