Die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde hat dem Zusammenschluss zwischen ProSieben und The Meet Group bereitis Mitte Juni zugestimmt.

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Unterföhring – Das deutsche Bundeskartellamt genehmigt die 500-Mio.-Dollar-Übernahme (445 Mio. Euro) des US-App-Entwicklers Meet Group durch den deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat.1. "Eine erhebliche Beeinträchtigung des Wettbewerbs bei den Online-Dating-Plattformen durch den Zusammenschluss ist trotz der Marktstärke der beteiligten Unternehmen nicht zu erwarten", sagte Behördenchef Andreas Mundt am Montag.

Es komme zwar zu einer weiteren Konzentration beim Online-Dating. Dieser Markt sei aber "durch dynamisches Wachstum, Marktzutritte und Wettbewerb gekennzeichnet". ProSieben begrüßte den Schritt, verwies allerdings darauf, dass auch noch die US-Kartellwächter grünes Licht geben müssten. ProSieben will sich künftig stärker auf das Unterhaltungs- und TV-Geschäft konzentrieren und im Zuge des Konzernumbaus seine Dating-Sparte (Parship, ElitePartner) 2022 an die Börse bringen.

"Kein Hinweis auf Wettbewerbsprobleme"

Die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat dem Zusammenschluss zwischen dem deutschen Medienkonzern und The Meet Group Mitte Juni zugestimmt. ProSiebenSat.1 betreibt in Österreich die Dating-Plattformen Parship und ElitePartner, The Meet Group ist hierzulande laut BWB vor allem mit LOVOO vertreten. Die Behörde habe den Zusammenschluss umfassend geprüft und sei nach einer Marktumfrage unter den Wettbewerbern zu dem Ergebnis gekommen, dass es "keinen Hinweis auf Wettbewerbsprobleme" gebe, wie die BWB am 15. Juni mitgeteilt hatte. Am österreichischen Fernsehmarkt ist ProSieben mit ProSiebenSat.1Puls 4 vertreten, neben Puls 4 gehören dazu auch ATV und Puls 24. (APA, 6.7.2020)