Aus der Akku-Welt gibt es mal wieder spannende Neuigkeiten. So haben Forscher der University of Texas einen Akku entwickelt, bei dem die Elektroden flüssig sind. Diese bestehen aus Metallverbindungen und bleiben auch bei Zimmertemperatur flüssig.
Wie der Akku funktioniert
Eine Elektrode besteht aus Kalium und Natrium, während sich die andere aus Gallium zusammensetzt. Getrennt werden diese von einem flüssigen Elektrolyten, der geladene Teilchen beim Aufladen nur in eine Richtung passieren lässt. Wird der Akku entladen, dreht sich der Vorgang um.
Langlebiger und schneller aufladen
Forscher Yu Ding kommentiert die Innovation mit den Worten, dass der Akku die Vorteile von Batterien mit flüssigen und festen Elektroden kombiniert. Hinsichtlich der Energiedichte und Lebensdauer würde man heutige Lithium-Ionen-Akkus somit übertrumpfen – auch bei der Aufladezeit.
Noch absolut nicht marktreif
Drei Jahre lang war der Akku bei dem Team in Texas in Entwicklung. Wie so oft bei derartigen "Wunderakku"-Meldungen gibt es aber auch einen Haken. Gallium ist sehr teuer und soll nun durch ein anderes Metall ersetzt werden. Zudem wolle man neue Metallverbindungen finden, die noch bei niedrigeren Temperaturen flüssig bleiben. Die Innovation ist somit weit von der Marktreife entfernt.
Weg von Ressourcenknappheit
Wo es bereits schneller geht, ist beim Thema Natrium-Ionen-Akkus. Hieran wird bereits intensiv geforscht, um der Ressourcenknappheit entgegenzuwirken. Erste Prototypen überstehen bereits mehr als 500 Ladezyklen. Fast täglich gibt es neue Paper zu der Innovation. In Zukunft könnte dadurch auf Lithium und Kobalt verzichtet werden. (red, 8.7.2020)