Banksy-Drucke nun auch in Wien.

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Schon seit einigen Jahren poppen da und dort als "The Art of Banksy" titulierte Ausstellungen auf, die aus dem Ruhm des britischen Street-Art-Künstlers Kapital schlagen: Ohne Autorisierung Banksys, der solche Events als "Fake" bezeichnet und auf seiner Website erfasst. Die Liste wird wohl um den Standort "Wien" erweitert werden.

Wie jetzt bekannt wurde, sollen ab 23. Juli "mehr als 100 seiner Werke", konkret "Fotografien und Drucke" in den Wiener Sofiensälen zu sehen sein. Der Ticket-Vorverkauf startet schon jetzt.

Mit seinen kritischen, oft politischen Aktionen hat der Künstler, der seine Identität bisher erfolgreich geheim gehalten hat, Kunstgeschichte der etwas anderen Art geschrieben. Besonders aufsehenerregend war im Jahr 2018 das sich selbst schreddernde Bild "Girl With Balloon", das sich nach der Auktion, bei der es über eine Mio. Euro erzielt hatte, selbst zerstörte. 2019 erzielte sein Gemälde "Devolved Parliament" bei einer Sotheby's-Auktion eine Rekordsumme von 11 Millionen Euro. Der Grafitti-Künstler, der seine Werke im öffentlichen Raum von Bristol bis Barcelona, von Sydney bis San Francisco platziert, ist längst Kult. Als die Stadt Bristol abstimmen ließ, ob Banksy-Arbeiten entfernt werden sollen, entschieden sich 97 Prozent dagegen.

Die Ausstellung ist als Installation konzipiert

Die Ausstellung in Wien ist als Installation konzipiert: Betreten wird die Schau durch zwei große Sprühdosen, hinter denen sich die Kassa befindet. An einer Photo Wall findet sich schließlich "Girl with the Balloon", wo die Tour startet. Die Hauptausstellung beginnt in einem alten Raum im englischen Stil mit Stühlen und Sofas, wo es eine zehnminütige Dokumentation über Banksys Werk und Schaffen gibt. In weiterer Folge wandert der Besucher durch einen Nachbau des Banksy-Studios, nimmt an einem Sprayer-Rollenspiel teil und wandert schließlich durch eine Galerie mit den bekanntesten Werken. Akustisch wird die Ausstellung von einem Song untermalt, der exklusiv vom türkischen Musiker Fahir Atakoglu komponiert wurde. (red, 9. 7. 2020)