Verkehrspolitisch hat sich in Wien in den vergangenen Jahren einiges getan. Seit dem Lockdown ging es dann mit dem Radwegeausbau – wenn auch nur in Form von Pop-up-Radwegen – recht schnell. Nun soll es auch im ersten Bezirk ruhiger werden – zumindest was den Autoverkehr angeht. Weniger Autoverkehr, mehr Radverkehr – das ist zumindest die Devise, wenn es um neue Verkehrskonzepte geht. Aber viele Wege ist man in der Stadt zu Fuß unterwegs, und davon ist meist wenig zu hören. Poster "Makeluv Notwar" empfiehlt sogar, zu Fuß in die Arbeit zu gehen:

Begegnungszonen, Fußgängerzonen und Wohnstraßen haben Fußgängern zum Teil mehr Platz eingeräumt. Um in der Corona-Zeit mehr Abstand zu anderen gewährleisten zu können, wurden auch manche Straßen explizit für Autos gesperrt und den Fußgängern zur Verfügung gestellt.

Hohe Zufriedenheit, aber auch Ärgernisse

In Wien wird viel zu Fuß gegangen – 30 Prozent der Wege legen die Wienerinnen und Wiener so zurück, wobei mehr als drei Viertel länger als zehn Minuten zu Fuß gehen, wie der Mobilitätsbericht von 2019 zeigt. Prinzipiell sind die Wiener Fußgänger recht zufrieden, sowohl mit der Breite der Gehwege als auch mit der Sicherheit beim Zufußgehen. Dennoch gibt es auch ein paar Wünsche und Verbesserungsvorschläge.

Welche Maßnahmen braucht es in Wien für Fußgängerinnen und Fußgänger?
Foto: DerStandard.at/Lichtl

So wünschen sich 73 Prozent der Befragten reine Gehwege, ohne diese mit Fahrrädern und E-Scootern teilen zu müssen. Auch längere und raschere Grünphasen bei der Fußgängerampel und mehr Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum stehen auf der Liste. Daneben kommt es aber auch zu manchen Ärgernissen. So ärgern sich 32 Prozent über Radfahrerinnen und Radfahrer, 28 Prozent über Scooter und 26 Prozent über Autofahrerinnen und Autofahrer. Aber auch abgesehen von anderen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern stört 16 Prozent die Verschmutzung im öffentlichen Raum. User "Michael Bakunin" bemängelt die schmalen Gehsteige:

Gehen Sie in Wien viel zu Fuß?

Welche Wege legen Sie hauptsächlich zu Fuß zurück? Und was stört Sie dabei vor allem? Halten Sie sich immer an die Verkehrsregeln? Welche Wünsche haben Sie als Fußgänger an die Stadt- und Verkehrsplanung? (wohl, 14.7.2020)