Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

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Das muss einem passieren! Ich halte Hans Peter Doskozil für den aktuell klügsten roten Politkopf unseres Landes. Sagt wer? Kein Geringerer als der Politologe Michael Jeannée. Und wie man aus der Geschichte weiß, kann man sich auf dessen Einschätzungen verlassen. Sein Urteil in der "Krone" gründet sich auf den tiefen Wahrspruch des burgenländischen Landeshauptmanns: "Wenn ich das fachliche Wissen nicht habe, kann ich keine gescheite Politik machen." Der Witz des Satzes liegt natürlich in seiner mitgemeinten Umkehrung: Ich, Doskozil, habe allein das fachliche Wissen und mache daher gescheite Politik. Erst mit diesem Alleinstellungsmerkmal hat er sich das Lob der "Kronen Zeitung" verdient. Was ist dagegen schon eine Frau mit Studium?

Immerhin wurde einer solchen wenigstens nicht auch gleich die Existenz abgesprochen, wie es aus berufenem Munde dem armen Dominik Nepp erging. Dem bescheinigte ein gewisser H.-C. Strache vor Wolfgang Fellner: Der Herr Nepp ist ja eine Kopie, die sich nicht nur nicht durchsetzen wird, sondern gar nicht existent ist. An dieser Analyse kann man erkennen, dass Doskozil nicht der Einzige ist, der über das fachliche Wissen verfügt, das man für eine gescheite Politik braucht. Das war schon immer so. Man kann einem, der über das fachliche Wissen verfügt, an die 100.000 Euro über Jahre hinweg so korrekt abzurechnen, dass er immer genau weiß, welchen Teil er seiner Partei und welchen er seiner privaten Großzügigkeit sich selbst gegenüber verdankt, das Talent, gescheite Politik zu betreiben, nicht absprechen. Davon könnte seine nicht existierende Kopie noch etwas lernen.

Wie kommt man dazu?

Wie Strache weiß auch Heide Horten sauber mit Geld umzugehen und dafür nur Ungemach zu ernten. Milliardärin beleidigt: Horten will nichts mehr an Parteien spenden. Ein erschütterndes Frauenschicksal aus Kärnten, berichtet von "Heute". Da spendet sie der ÖVP 931.000 Euro, und nun soll sie sich dafür vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss erklären. Wie kommt man dazu? Klar, dass ihr ein Arzt sogleich bescheinigt, sie könne dieser Ladung aus gesundheitlichen Gründen leider nicht Folge leisten. Wenn sich herumspricht, wie nachteilig sich Spenden für die ÖVP auf die Gesundheit von Spendern auswirken, könnte das ernste politische Folgen haben.

Mögen deren Motive noch so rein sein, denn Frau Horten versichert dem Untersuchungsausschuss, dass diese Spende mit keinerlei Gegenleistungen verbunden war und auch niemals eine derartige Absicht bestanden hat. Es wurde meinerseits nie eine Gegenleistung erwartet. Abgesehen von der emotionalen Entspannung, Sebastian Kurz damit von einem Abrutschen in linken Extremismus abgehalten zu haben. Aber das geht Parlamentarier nun wirklich nichts an. Jetzt muss sie eine teilweise sehr unwürdige Diskussion rund um meine gut gemeinte Spende über sich ergehen lassen, sie bleibt aber großzügig, indem sie der Republik einen wertvollen Rat schenkt. "Das Parlament wird sich vor diesem Hintergrund darüber klarwerden müssen, ob es nicht besser wäre, die Parteienförderung vollständig vom Steuerzahler finanzieren zu lassen." Wer das fachliche Wissen hat, der kann eben gescheite Politik machen. Jetzt muss sich nur noch das Parlament darüber klar werden.

Unkrautvernichtungsmittel

Der Generalsekretär der Hofer-FPÖ, Schnedlitz, hat seine Partei eben als Unkrautvernichtungsmittel gegen missliebige Ausländer empfohlen. Es lohnt sich nicht, solch lupenrein nazistisches Gedankengut als wieder einmal Einzelerscheinung eines blauen Funktionärs abzutun. Wie sehr solches Gedankengut in der FPÖ verwurzelt ist, bestätigt ein Artikel in der letzten Nummer von "Zur Zeit", wo davor gewarnt wird, dass die "Rassen-Leugner" kommen.

In Deutschland wird darüber diskutiert, das Wort Rasse, wegen der niemand benachteiligt oder bevorzugt werden darf, aus dem Grundgesetz zu streichen. Das ist für den Autor neueste, linkspolitisch inszenierte Massenhysterie, und die kommt bei ihm nicht gut an. Die Behauptung, dass die Existenz von Rassen wissenschaftlich widerlegt sei, ist reine Des-Information. Erst kürzlich konnte in einer Neuerscheinung von Andreas Vonderach "Die Dekonstruktion der Rasse – Sozialwissenschaft gegen die Biologie" nachgewiesen werden, dass nur eine lautstarke Schule in der westlichen Wissenschaft die Nichtexistenz von Rassen vertritt.

Wo doch schon die Existenz von menschlichem Unkraut beweist, dass es Rassen gibt. (Günter Traxler, 12.7.2020)