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Huawei.

Foto: reuters

Nach Warnungen des britischen Telekomkonzerns BT vor einem Ausschluss des chinesischen Ausrüsters Huawei vom Aufbau des 5G-Netzes verweist Justizminister Robert Buckland auf nationale Interessen. "Die nationale Sicherheit kommt an erster Stelle", sagte Buckland am Montag dem Sender BBC. Der Nationale Sicherheitsrat wie auch die Regierung räumten ihr "große Priorität" ein.

Es wird erwartet, dass Premierminister Boris Johnson noch diese Woche entscheidet, ob es schärfere Beschränkungen für Huawei gibt. Die USA werfen dem Unternehmen vor, Spionage zu ermöglichen, und drängen westliche Verbündete dazu, das Unternehmen vom Aufbau des neuen 5G-Mobilfunknetzes auszuschließen. BT-Chef Philip Jansen mahnte die Regierung, ein Ausschluss der weltweiten Nummer eins könne zu Ausfällen und Sicherheitsproblemen führen. Sollte entschieden werden, künftig ohne Huawei zu arbeiten, bräuchten die Telekomkonzerne für die Umsetzung Zeit – idealerweise sieben Jahre, sagte Jansen ebenfalls dem BBC Radio.

Schlüsseltechnologie

5G gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Auch in Deutschland steht noch eine Entscheidung bezüglich der künftigen Rolle Huaweis aus. Insidern zufolge können Telekomfirmen nicht mehr vor der Sommerpause mit Vorgaben rechnen, nach welchen Sicherheitskriterien sie Bestandteile im künftigen 5G-Mobilfunknetz verbauen dürfen. Im Parlament hängen sowohl die Novelle des IT-Sicherheitsgesetzes als auch die des Telekommunikationsgesetzes fest. (APA, 13.7.2020)