Noch immer gesperrt: "Dr. Disrespect".

Foto: Dr. Disrespect

Nach wie vor herrscht Unklarheit, wieso Star-Streamer "Dr. Disrespect" gesperrt wurde. Der Bann erfolgte vor rund zwei Wochen – seither hat der US-Amerikaner ein Statement veröffentlicht und sein Twitter-Profil überarbeitet. Der Verweis zu seinem Twitch-Profil fehlt nun. Dass "Dr. Disrespect" nun auf YouTube streamt, wurde von E-Sport-Journalist und Insider Rod "Slasher" Breslau dementiert. Zwischen Google und dem Streamer sollen keinerlei Gespräche stattgefunden haben.

WideVods

Angst vor Klage

Breslau sagte im Gespräch mit Hasan Piker ferner, dass die offenbar lebenslange Sperre auf Twitch nicht auf einen Vertragsbruch zurückgeht. Vielmehr sollen "schwer kriminelle Elemente" zu dem Bann geführt haben. Mehr will der freie Journalist aus Angst vor einer Klage nicht ausführen, da "Dr. Disrespect" von einer der größten Agenturen namens CAA vertreten wird, die mit etlichen Hollywood-Stars zusammenarbeiten.

Insider will mit Medium zusammenarbeiten

Licht ins Dunkel könnte aber trotzdem bald gebracht werden, da Breslau gerne mit einem Magazin oder einer Website zusammenarbeiten würde, um die Story zu erzählen. Diese würden im Falle einer Klage dann auch in die Bresche springen – so die Hoffnung des Insiders. "Ich brauche rechtlichen Schutz von der Publikation für alles was danach passiert", schilderte der freie Journalist in dem Stream, der von Twitch-Mitarbeitern genauestens verfolgt wurde.

Interne Untersuchung bei Twitch

Nach der Sperre von "Dr. Disrespect" drangen nur wenige Infos nach draußen. Trotzdem leitete die US-Plattform eine interne Untersuchung ein, um den oder die Maulwürfe aufzuspüren. Für Twitch ist die Sperre offenbar eine heikle Angelegenheit. So wurde erst kürzlich ein millionenschwerer Deal mit dem Streamer getroffen, dass er exklusiv auf der Plattform bleibt. Nach dem Bann wurden sämtliche Abos zurückerstattet – was für die Website untypisch ist und auf eine längere Sperre hinweist.

Wilde Spekulationen

Twitch kommentierte diese nur mit den Worten, dass man auch prominente Nutzer sperrt, wenn diese gegen die eigenen Regeln verstoßen. Seither meldete sich der Dienst zu der Causa nicht mehr zu Wort, was zu wilden Spekulationen führte. Kurzzeitig stand im Raum, dass "Dr. Disrespect" hinter den Kulissen einen neuen Streaming-Dienst aufziehen wollte und deswegen gebannt wurde. Dieses Gerücht erwies sich aber letztlich als falsch. (red, 15.7.2020)