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Satya Nadella will dabei helfen, den "digitalen Graben", der sich vor allem zwischen Stadt und Land erstreckt, zu schließen.

Reuters

In den letzten Jahren ist die Frage danach, ob Internetzugang nicht eigentlich ein Grundrecht ist, immer wieder aufgetaucht. Befürworter dieser Position erhalten nun prominente Unterstützung. Nämlich Satya Nadella, den Chef des US-IT-Riesen Microsoft.

Bildung, Gesundheit, E-Commerce

Anlässlich einer neuen Initiative seines Unternehmens hat er sich zu dem Thema geäußert. Gemeinsam mit der Landwirtschaftskooperative Land O‘Lakes errichtet man in ländlichen Gebieten der USA, die oft in Sachen Internetinfrastruktur notorisch schlecht versorgt sind, Anschlüsse und Dienste wie kostenlos zugängliche WLANs. Zudem bietet man Trainings zum Umgang mit digitalen Werkzeugen an.

So werde es möglich, dass Bildung, Gesundheitsservices, E-Commerce und andere Angebote die Leute direkt dort erreichen, wo sie zu Hause sind, erklärt Nadelle dazu gegenüber CNN. "Darum ist Breitbandzugang so ein fundamentales Recht."

Beth Ford, die Land O‘Laks leitet, sieht die Internetversorgung des ländlichen Raums gar als Angelegenheit der nationalen Sicherheit. Denn von der Lebendigkeit dieser Gemeinden und ihrem Zugang zu wichtigen Services hänge letztlich auch die Lebensmittelversorgung in den USA ab.

Viele arme Haushalte ohne Internet

Laut Daten des US-Büro für Bevölkerungsstatistik (US Census Bureau) aus 2018 haben 15 Prozent aller amerikanischen Haushalte keinerlei Internetanbindung. Für jene mit niedrigem Einkommen liegt der Schnitt sogar doppelt so hoch.

Zum Vergleich: In Österreich waren es gemäß Daten der der EU-Kommission vor zwei Jahren 89 Prozent und somit genau im Schnitt der EU-28, in Deutschland 94 Prozent. An der Europaspitze lagen Island (99 Prozent), die Niederlande (98 Prozent) und Norwegen (96 Prozent). (gpi, 16.07.2020)